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Flächendeckende Freigabe der Regensburger Altstadt für Radler, begleitet durch Öffentlichkeitskampagne „Respekt bewegt – Gemeinsam achtsam durch die Altstadt“

Ziele/Ideen

Das Durchqueren der Altstadt sowie das Erreichen der Ziele in der Altstadt mit dem Rad waren über Jahre hinweg durch Umwege und wenig nachvollziehbare Regelungen erschwert. Die bestehenden Regelungen stießen auf immer weniger Akzeptanz, was sich anhand der Zahl von „Falschradlern“ messen und nachweisen ließ. Durch eine einfache und nachvollziehbare Neuordnung sollte der Radverkehr erleichtert und gefördert werden. Gleichzeitig galt es, die berechtigten Interessen der Fußgänger und anderen Verkehrsteilnehmer zu berücksichtigen und zu schützen. Durch eine umfassende Öffentlichkeitsarbeit sollte eine Kultur des fairen Miteinanders gefördert werden.

Kurzbeschreibung

Beginnend am 01.04.2015 wurden testweise für ein Jahr alle Fußgängerbereiche in der Altstadt für Radler freigegeben. Überall dort, wo keine Verkehrssicherheitsbedenken bestanden, wurden Einbahnstraßen in Gegenrichtung freigegeben. Auch im Grüngürtel rund um die Altstadt wurde auf ganzer Länge das Radeln zugelassen. Die Kampagne „Respekt-bewegt: Gemeinsam achtsam durch die Altstadt“ hat die straßenverkehrsrechtlichen Maßnahmen begleitet und vermittelt. Die Öffnung nahezu aller Straßen für den Fahrradverkehr rief bei einigen, vor allem älteren, Fußgängern und Anwohnern zunächst Bedenken und Angst vor „Fahrrad-Rowdys“ hervor. Mit Hilfe der Kampagne wurde Aufmerksamkeit für das Thema generiert und insbesondere der direkte Dialog ermöglicht. In Gesprächen konnte man herrschenden Ängsten begegnen, die Argumente für die Freigabe darlegen sowie für gegenseitiges Verständnis werben.

Resultate

Die begleitende Kampagne konnte Aufmerksamkeit und Bewusstsein für ein respektvolles Miteinander aller Verkehrsteilnehmer in der Regensburger Altstadt generieren, wie im Laufe des Testzeitraums in den persönlichen Gesprächen in immer stärkerem Maße zum Ausdruck kam. Die Kampagne ermöglichte einen offenen Dialog über das Thema. Die Anzahl an geahndeten Verstößen durch Radfahrer (z.B. erhöhte Geschwindigkeit) und gemeldeten Unfällen zwischen Fußgängern und Fahrradfahrern wies keine Erhöhung im Vergleich zur Ausgangssituation auf. Es gab keine – polizeilich gemeldeten – Unfälle. Die Verkehrszählung zeigt einen deutlichen Zuwachs des Radverkehrs um 32 bzw. 39 % an 5 ausgewählten Querschnitten in der Regensburger Altstadt. Als Konsequenz wurden die Regelungen aus der einjährigen Testphase vollständig dauerhaft übernommen. Im April 2016 wurde im Regensburger Stadtrat mehrheitlich beschlossen, die Testphase in einen Dauerbetrieb zu überführen.

Einreicher

Stadt Regensburg, Planungs- und Baureferat, Verkehrsplanungsamt

Partner

Frank Zeller Valentum Kommunikation

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