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Kein Platz für aktive Mobilität, das gibt es nicht! Nachhaltige Ortskernbelebung

Kein Platz für aktive Mobilität, dass gibt es nicht! Nachhaltige Ortskernbelebung
na-051 2023 Fritz Hudribusch

Ziele/Ideen

Mitten durch Wiener Neudorf führt die B17 und an dieser sehr stark befahrenen Straße mit einem DTV von ca. 25.000 KFZ wurde ein Wohn- und Bürogebäude errichtet. Die Erhöhung der Anzahl von Wohnungen in Wiener Neudorf ist, aufgrund der bereits vorhandenen starken Verkehrsbelastung, nur mit einem ausgefeilten Mobilitätskonzept möglich. Daher ist auch bei diesem Projekt der Modal-Split durch ein innovatives Mobilitätskonzept verbessert worden.
Wir haben die bestehende Versiegelung aufgebrochen: die bis dato vorhandenen Asphaltflächen rund um das Gebäude wurden reduziert und großteils durch versickerungsoffenes Pflaster ersetzt. Gleichzeitig wurde das Gefälle so angelegt, dass Niederschlagswasser in die Grünflächen versickern kann, so werden sie zur Bewässerung genutzt. In den Pflanzflächen wirkt die Ausführung als Schwammstadtköper sehr positiv auf die Vegetation und durch die Grünzonen wird der Überhitzung der Flächen im Sommer entgegengewirkt.
 

Kurzbeschreibung

Wo wir wohnen und welche Mobilitätsangebote es im Wohnumfeld gibt entscheidet wesentlich über unser Mobilitätsverhalten. In der Marktgemeinde Wiener Neudorf entstand im Zentrum, ein paar Gehminuten von der Badner Bahn Station entfernt, eine Wohnhausanlage mit 114 Wohneinheiten. Die Bewohnerinnen und Bewohner werden mit einem umfassenden Mobilitätsangebot verwöhnt, wie zum Beispiel eine ÖV-Jahreskarte. Zusätzlich gibt es E-Carsharing, Elektro-Fahrräder, Fahrrad-Abstellplätze, eine Fahrradservicestation und persönliche Mobilitätsberatung. Insgesamt stehen dafür 400.000 Euro zur Verfügung. Es wurde für alle im Ort statt eines Fahrstreifens ein neuer begrünter Aufenthaltsraum geschaffen. Um dies zu verwirklichen, wurde von der NÖ Landesregierung ein Fahrstreifen der vormals zweispurigen Bundesstraße zur Gestaltung freigegeben. Der Bauträger hatte die erforderlichen Grundflächen abzutreten, damit ein breiter Grünstreifen mit klimafitten Bäumen und insektenfreundlichen Blühstauden, mit Brunnen und Verweilplätzen und mit Fahrradabstellmöglichkeiten geschaffen werden konnte. Es ist eine Grün-Oase statt einer Asphaltwüste entstanden.

Resultate

Der Rad- und Fußweg wird von der Bevölkerung gut angenommen. Im gegenständlichen Bereich war früher das Radfahren verboten und Fußgänger wollten sich hier nicht fortbewegen. Die Erdgeschoß-Flächen im anschließenden Gebäude sind derzeit noch nicht vollständig bezogen, aber auch von diesen versprechen wir uns zusätzliches Leben am Boulevard. Nicht zu vergessen auch der positive Einfluss von Bäumen auf unser Kleinklima und auf uns Menschen – sie produzieren Sauerstoff, sie befeuchten und kühlen, sie binden Staub, sie beschatten. Die messbare Verringerung der Umgebungstemperatur ist ein Gewinn für die Marktgemeinde Wiener Neudorf.
Alles in Allem ist eine Grün-Oase statt einer Asphaltwüste entstanden – die städtische Optik an dieser Stelle soll bewusst durch die Grünflächen aufgebrochen werden und den Bürgern, trotzdem sie sich mitten im Ort und Verkehr befinden, ein Aufatmen ermöglichen.

Einreicher

Marktgemeinde Wiener Neudorf
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