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Klimaschutz auf der Überholspur

Symbolfoto_VCÖ-Mobilitätspreis 2023
Copyright: Katharina Lutzky

Ziele/Ideen

Ein Testfeld für eine technische Solarautobahnüberdachung macht derzeit auch das Frauenhofer an der A81 in Singen. Lärmschutzwände werden auch schon viel gebaut. Aber hier ist noch keine baukulturell überzeugende Lösung gefunden. Die bisher störende Verkehrstrasse wird durch den technischen Aufbau eher noch hässlicher. In den Städten wird daher vermehrt versucht, störende Trassen vollständig nachträglich zu untertunneln (siehe BVWP). Diese kommunal gedachten Lösungen sind städtebaulich und landschaftsplanerischen zwar oft qualifizierter, scheitern aber in der Umsetzung durch die sehr hohen Kosten. Wir suchen nach einem "Mittelweg". Modulare Bauweise mit Prototypen, die man zu passgenauen Musterlösungen kombinieren kann.

Kurzbeschreibung

Autobahnen und Bundesstraßen verbrauchen bisher viel Raum und bilden oft eine Zäsur in der Landschaft und in der Stadt. Bisher ist es nicht gelungen, eine stadt- und umweltverträgliche Autobahn oder Bahntrasse zu bauen, die von den Menschen nicht als gravierende Störung gesehen wird. Ziel ist es, ein Konzept zu entwickeln, wie man bestehenden Trassen (oder Neuplanungen) passend zum Umfeld und der Nachbarschaft raumdifferenziert einhausen kann, so dass die Einhausung gleichzeitig auch als PV-Anlage, als Windkraftstandort, Biomassenstandort oder als Radschnellweg oder Dohnentrasse genutzt werden kann.

Resultate

Wir stehen eher am Anfang der Arbeit. Bisher haben wir nur mit Studis eine erste Konzeptstudie anhand eines internationalen Untersuchungsraum entwickelt. Dabei wurden konstruktive Aspekte überprüft und geprüft, ob der Flächengewinn für Wind- und Solaranlagen einen messbaren Beitrag zur Energiewende leisten könnte. Ebenso haben wir für eine Trasse erste Baukosten abgeschätzt. Je 1,6 km Abschnitt könnte der Energiebedarf von 20.000 Haushalten klimagerecht gedeckt werden. Auch lassen sich die für die Wärmepumpen nötigen Solarfelder in der Stadt so sicherlich einfacher bauen, als wenn jeder Haushalt eine individuelle Lösung finden muss. Dabei geht es uns um die städtebauliche Integration: Die eingehauste Verkehrstrasse wird Teil der Stadt, bzw. der Landschaft. Sie wird "unsichtbar", indem sie sich bestmöglich einfügt und neuen Nutzen bekommt.

Einreicher

Universität Kassel, FB Integrierte Verkehrsplanung und Mobilitätsentwicklung Prof. Dr. Bremer
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