Krummnußbaum 2025 – Innen- vor Außenentwicklung

Einreichende Institution: Marktgemeinde Krummnußbaum
Jahr: 2015
Bundesland: Niederösterreich

Ziele/Ideen:
Das Projekt „Innen- vor Außenentwicklung“ ist ein umfassendes Konzept zur flächensparenden- und kosteneffizienten Siedlungsentwicklung der Gemeinde mit besonderem Augenmerk auf die Förderung der Mobilität im Umweltverbund.
Hintergrund war der steigende Flächenverbrauch für Siedlungs- und Verkehrszwecke gegenüber einem zunehmenden Leerstand von Flächen und Gebäuden im Innenbereich der Gemeinde. Den für eine Siedlungsentwicklung nach außen zusätzlich entstehenden Kosten für die Schaffung und Aufrechterhaltung der Infrastruktur steht eine immer weniger effizient genutzte, jedoch kostenintensive Infrastruktur im Zentrum gegenüber.
Außenentwicklung ist kostenintensiv und führt zu einer Überalterung der Bevölkerung im Ortskern, der damit zusehends an Bedeutung und zentralen Einrichtungen verliert, wie zB. den Nahversorger. Zusätzlich würden sich die Wege in der Gemeinde verlängern und wertvolle landwirtschaftliche Flächen verloren gehen.

Kurzbeschreibung:
Kernstück des Projekts war ein BürgerInnenbeteiligungsprozess, bei dem die Wünsche, Bedürfnisse und Möglichkeiten der EinwohnerInnen eruiert wurden. Dadurch konnte in Form eines Bottom-Up entwickelten Projekts eine breite Akzeptanz der ausgearbeiteten Ziele und Maßnahmen, so wie vor allem auch die notwendigen Grundstücksverfügbarkeiten hergestellt werden.
Die Maßnahmen und Folgeprojekte dienen zur Verbesserung der

  • Nahversorgung
  • sozialen Infrastruktur
  • Wohnsituation
  • Lebensqualität
  • umweltfreundlichen Mobilität
  • Reintegration von Arbeitsstätten ins Ortszentrum
  • touristischen Entwicklung
  • Energieeffizienz
  • Verkehrssicherheit (Begegnungszone)

Resultate:
Es konnten wertvolle Flächen im Zentrum für Neubebauungen verfügbar gemacht werden. Für die Errichtung eines neuen Gemeindezentrums mit Rathaus, Arztpraxen, Cafe, Veranstaltungssaal, betreuten Wohnungen etc. sowie für verdichtete Wohnbauformen konnten Bauträger gewonnen werden.
Aufgrund der positiven Perspektive kam es zur Neueröffnung eines Nahversorgers, der bis zum Umzug ins neue Gemeindezentrum einen sehr erfolgreichen provisorischen Laden im Bauhof der Gemeinde betreibt. Aufgrund der positiven Zukunftsperspektive sind mittlerweile alle verfügbaren Leerstände verkauft, die Bauansuchen haben sich verdoppelt und der Kindergarten benötigt eine neue Gruppe. Seitens des Landes NÖ wurde die Begegnungszone als eines der Pilotprojekte ausgewählt.

Einreicher

Marktgemeinde Krummnußbaum

Partner:
DI Hans Emrich, MSc. Emrich Consulting ZT-GmbH

Marktgemeinde Krummnußbaum

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