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Lebenswerte Straßen

Lebenswerte Straßen
RO-007 2022 MUST Städtebau

Ziele/Ideen

Die Entwurfsplanungen teilen den Straßenraum neu auf und priorisieren den Umweltverbund zulasten des motorisierten Individualverkehrs. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Verkehrswende, indem sie die Fuß- und Radverkehrsinfrastruktur durch breite und barrierefreie Gehwege, Fahrradabstellanlagen etc. verbessern und etwa durch Car-/Bike-Sharing Alternativen zum PKW anbieten. Durch die Umverteilung erfolgt zudem eine Redemokratisierung des öffentlichen Raums.
Durch das zusätzliche Grünvolumen, Verschattung, Entsiegelung und Wasserelemente erfolgt eine wasser- und klimasensible Entwicklung des Straßenraums.
Das Unterbinden des Falschparkens, die Reduzierung der Fahrgeschwindigkeit sowie die Verbesserung der Sichtbeziehungen erhöht die Verkehrssicherheit sowie die Aufenthaltsqualität, sodass Naherholungsmöglichkeiten im direkten Wohnumfeld geschaffen werde.

Kurzbeschreibung

Straßen nehmen häufig 20 bis 40 Prozent der Stadtfläche ein. Straßenraumplanung hat daher einen enormen Einfluss auf die zukünftige Gestaltung unserer Städte. In den letzten Jahrzehnten sind Straßen weitgehend nach den Bedürfnissen des motorisierten Individualverkehrs geplant worden. Ziel des Projektes ist es Straßen nicht nur als Verkehrsraum, sondern als öffentlichen Raum zu verstehen, die Bedürfnisse aller Bewohner:innen und Nutzer:innen in den Blick zu nehmen und eine gemeinwohlorientierte Interessenabwägung durchzuführen. Hierzu wurden in den Städten Dortmund und Gelsenkirchen zwei Quartiersstraßen identifiziert, die ohnehin in den nächsten Jahren saniert werden müssen. In einem kollaborativen und partizipativen Prozess wurde ein ambitionierter sowie tragfähiger Planungsentwurf für die Neuaufteilung des Straßenraums entwickelt. Der Entwurf setzt zentrale Weichen für die Verkehrswende, passt den Raum an die Klimawandelfolgen an und bietet mehr Lebensqualität für die Anwohner:innenschaft.

Resultate

Die im Rahmen des Forschungsprojekt entwickelten Planungen wurden von den beiden Stadtverwaltungen übernommen und den politischen Gremien zur Umsetzung vorgeschlagen. Es gibt für beide Planungen eine politische Mehrheit. Die Planungen wurden mit insgesamt 6 weiteren Entwürfen in einem zweistufigen Verfahren beim NRW-landesweiten Wettbewerb „Zukunft Stadtraum“ durch eine Expertenjury ausgezeichnet und damit für eine Umsetzung und finanzielle Förderung durch investive Mittel empfohlen. Über zwei Onlinebefragungen (n = 709 und n=1.545), Facebook-Gruppen (insgesamt ca. 300 Mitglieder) sowie mehr als 25 Medienberichte in der Lokalpresse, im Radio sowie im Fernsehen konnte ein signifikanter Anteil der Anwohnerschaft für das Thema sensibilisiert werden. Das Projekt wird von wichtigen lokalen Schlüsselakteuren, die sich für eine sozial-ökologische Quartiersentwicklung einsetzen, unterstützt (Naturfreunde Kreuzviertel e.V., KITA Lothringer Straße etc.).

Einreicher

Wuppertal Institut für Klima, Umwelt Energie gGmbH

Partner

MUST Städtebau GmbH: Projektpartner (Entwicklung Entwurfsplanung)

Emschergenossenschaft (EGLV), Klima.Werk: Projektpartner

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