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LNG-Fähre auf dem Bodensee

Ziele/Ideen

Die Stadtwerke wollen den öffentlichen Verkehr noch umweltfreundlicher machen. Wir sehen die neue Fähre (Arbeitstitel „FS 14“) als Alternative zu mit Diesel betriebenen Schiffen. Die Fähre befindet sich bereits im Bau, mit ihr sollen ab Herbst erste Testfahrten erfolgen. Sie wird deutlich weniger Schadstoffe ausstoßen und klimafreundlicher sein als vergleichbare Schiffe. Die mit verflüssigtem Erdgas (LNG = Liquefied Natural Gas) betriebene Fähre soll aufzeigen, wie die Flotte künftig aufgestellt werden kann. Ziel ist es, das neue Schiff mit Bio-LNG zu betreiben (siehe Punkt 4). Im Vorfeld wurde zudem intensiv geprüft, ob eine elektrisch betriebene Fähre die bessere Lösung wäre. Die Stadtwerke haben sich letztlich dagegen entschieden, da die Investitionssumme deutlich höher wäre und man immer wieder hohe Investitionskosten hätte für den Ersatz der Akkupakete. Sollte die E-Mobilität in der Schifffahrt eine echte - auch wirtschaftliche - Alternative sein, wird diese Option für das in wenigen Jahren anstehende nächste Neubauschiff erneut geprüft.

Kurzbeschreibung

Die Autofähre der Stadtwerke Konstanz verbindet als „schwimmende Brücke“ die Städte Konstanz und Meersburg – und das 365 Tage im Jahr und 24 Stunden am Tag. Es ist Europas frequenz- und beförderungsstärkste Binnen-Fährverbindung: Jährlich befördern die Schiffe über vier Millionen Fahrgäste und rund 1,4 Millionen PKW, dazu kommen Räder, Busse und Lastwagen. Zur Stadtwerke-Flotte gehören sechs Fähren mit hochmodernen Antriebstechniken. Wer das Schiff nimmt, erspart sich eine lange Autofahrt entlang des Seeufers. Die Schiffe legen jährlich auf der 4,8 Kilometer langen Strecke zwischen beiden Städten insgesamt rund 320.000 Kilometer zurück. Damit werden pro Jahr etwa 80 Millionen Straßenkilometer eingespart und damit schädliche Abgase. Das kleinste Schiff wird aus der Flotte genommen und durch ein größeres ersetzt. Die Stadtwerke wollen mit einer gasbetriebenen Fähre die Verbindung noch umweltfreundlicher machen: mit deutlich weniger Kraftstoffverbrauch und weniger schädlichen Emissionen.

Resultate

Das Schiff wird keine Rußpartikel ausstoßen sowie über 80 Prozent weniger Stickoxide im Vergleich zum Schwesterschiff „Lodi“. Beim klimaschädlichen CO2 (Kohlendioxid) werden ebenfalls deutliche Verbesserungen erzielt: Auch wenn der bei Gasmotoren übliche Methanschlupf (nicht verbranntes Methan, das über das Abgas austritt) korrekt berücksichtigt wird, sind es immer noch 6 Prozent weniger CO2 als bei der „Lodi“ (zu den Werten siehe Grafik im Anhang). Die Stadtwerke prüfen aktuell, ob der Einsatz von Bio-LNG möglich sein wird, worauf das Schiff problemlos umgestellt werden kann. Derzeit wird noch ein regionaler Anbieter gesucht und die wirtschaftliche Machbarkeit muss noch geprüft werden. Mit Bio-LNG wäre das Schiff aus Sicht unserer Ingenieure CO2-neutral. Wir gehen auch davon aus, dass dieser Energieträger zukünftig verfügbar sein wird.

Einreicher

Stadtwerke Konstanz GmbH, 100-prozentige Tochtergesellschaft der Stadt Konstanz

Partner

Rolls-Royce Power Systems AG Friedrichshafen: Kooperationspartner Motorenbau

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