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Modelle zur alternativen Warenauslieferung im urbanen Kontext

Ziele/Ideen

Im urbanen Kontext treffen dichte Versorgungsnachfrage mit Gütern und Verkehrsproblematik in Form von Staus und Parkplatznot aufeinander. Große Fahrzeuge, die im Idealfall kosteneffizient viele Kunden beliefern könnten leiden besonders unter dieser Thematik. Der Einsatz kleiner Fahrzeuge (PKWs, oder sogar Lastenfahrräder) wiederum, die im innerstädtischen Verkehr leichter manövrieren und parken können, wird durch die Tatsache erschwert, daß die Warendepots aus Platz- und Kostengründen am Stadtrand oder sogar außerhalb positionert sind. Wiederholtes Nachladen der kleinen Fahrzeuge bei den Depots wäre also zu ineffizient.

Die Forschungsfrage lautet nun: Wie kann innerstädtische Versorgung mit Gütern effizient und umweltverträglich erreicht werden?


Kurzbeschreibung

Das vorliegende Projekt beschäftigt sich mit zwei Ansätzen zur Verbesserung der Waren-auslieferung im innerstädtischen Kontext durch die Kombination alternativer Transportmittel mit LKWs.
Im ersten Ansatz werden jedem LKW mehrere Servicemitarbeiter zugeteilt. Das Fahrzeug fährt eine Route zu designierten Parkplätzen ab. An jedem Parkplatz strömen die Servicemitarbeiter z.B. mit Handtrollys aus und versorgen die naheliegenden Kunden. Eventuell kehren sie auch mehrfach zurück um Waren nachzuladen, bis alle dem Parkplatz zugeordneten Kunden bedient wurden.
In der zweiten Variante beliefern sowohl LKWs als auch kleinere Fahrzeuge (z.B. Lastenfahrräder) die Kunden direkt (d.h. die LKWs dienen nicht wie in Variante 1 nur als Nachladedepots für die kleinen Fahrzeuge). Große und kleine Fahrzeuge treffen einander aber geplanterweise wiederholt, sodaß die kleinen Fahrzeuge bei den LKWs nachladen können (und sich so den langen Weg zum außerstädtischen Depot ersparen).

Resultate

Durch die vorgeschlagenen Ansätze kann Zeit gespart werden, da das Fahrzeug nicht bei jedem Kunden einen Parkplatz finden muß. Es können auch bessere Routen geplant werden, da man nicht mehr von Zeitfenstern betroffen ist in denen bestimmte Strassen für die Belieferung durch LKWs befahrbar sind. Und es kann der Emissionsausstoß reduziert werden.

Die Umsetzung der Projektidee hat also direkten Einfluss auf alle Stakeholder in der betroffenen Stadt. Unternehmen können Ihre Waren kostengünstiger in der Stadt verteilen und damit die Nachfrage effizienter erfüllen. Geringere Schadstoffemissionen, durch kürzere und weniger Wege, und dadurch konsequenterweise auch weniger Verkehrsaufkommen und Reduktion der Parkplatzknappheit bei unveränderter Servicequalität verbessern die Lebensqualität der städtischen Bewohner.
Gebietskörperschaften und städtische Verwaltungen können den Erfolg des Einsatzes von Fördermitteln besser abschätzen und ihre Klimaauflagen besser erfüllen.

Einreicher

Universität Graz Herr Univ.-Prof. Dr. Marc Reimann Universitätsstrasse 15 E3 8010 Graz 03163803493 marc.reimann@uni-graz.at

Partner

Federal University of Sao Carlos, Brasilien: wissenschaftlicher Partner des ersten Projektteils

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