Wir verwenden Cookies um Ihnen bestmöglichen Service zu bieten. Indem Sie diese Seite nutzen, erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden.

Multimodaler Korridor zwischen Esch/Alzette und Luxemburg

Multimodaler Korridor zwischen Esch/Alzette und Luxemburg
Frank Vansteenkiste

Ziele/Ideen

Ziel ist es eine schnelle und effiziente Alternative zum privaten Pkw mit keinem oder maximal einen Umstieg anzubieten. Dabei ist die Mobiltätsnachfrage zwischen den beiden Wirtschaftszentren Luxemburgs eher räumlich diffus. Die direkte Verbindung der 2 Agglomerationen wird heute durch eine 4-spurige Autobahn sichergestellt. Sie muss ein Verkehrsaufkommen von täglich 69.000 Fahrzeugen bewältigen. 4000 Personen werden täglich mit Bussen über die Autobahn befördert. Verkehrsstaus und durchschnittliche Geschwindigkeiten unter 25 km/h zu den Verkehrsspitzen sind die Regel. Direkte und abgesicherte Fahrradwege fehlen. Die Zuglinie 60 zwischen Esch/Alzette und Luxemburg fährt einen Umweg von 4 Kilometer über Bettemburg und die Bahnhöfe decken nur ein Bruchteil der stark angewachsenen Stadtgebiete ab. Bis 2035 wird die Mobilitätsnachfrage auf diesem Korridor insbesondere durch die Umwandlung von Industriebrachen und Stadterweiterungen um mindestens 20.000 täglichen Bewegungen zunehmen.

Kurzbeschreibung

Die Zentren von Luxemburg und Esch im Süden Luxemburgs liegen 20 Kilometer voneinander entfernt. Ein multimodaler Korridor entlang der A4 zwischen den größten Entwicklungsgebieten Luxemburgs soll den Austausch zwischen dem Süden und dem Zentrum des Landes fördern. Der multimodale Korridor bietert ein breites Mobilitätsangebot. Ziel des Konzeptes, das 2020/2021 entwickelt wurde und bei Beschlussfassung im Jahr 2030 fertig gestellt sein soll, ist es, Alternativen zum Pkw in punkto Flexibilität, Schnelligkeit und Komfort für tägliche Wegeketten zu schaffen. Diese sollen jedoch deutlich weniger Raum in Anspruch nehmen als das Pkw und im städtischen Bereich den öffentlichen Raum neu aufteilen. Rückgrat des Konzeptes sind:
- Eine Schnelltrambahn
- Ein 4 Meter breiter und 30 Kilometer langer Radschnellweg
- Auf der Autobahn eine überbreite Pannenspur, die als "green lane" für Carpooling und Busse reserviert werden kann
- 5 neue Umsteigeplattformen 

Resultate

Da sich das Konzept noch in einer frühen Entwicklungsphase befindet und erst einzelne Abschnitte im Bau sind, ist es für ein Monitoring oder eine Quantifizierung des Erfolges der Maßnahmen noch zu früh. Ziel ist es, die durch die starke wirtschaftliche Entwicklung der beiden Agglomerationen generierte Erhöhung der Mobilitätsnachfrage exklusiv durch klimafreundliche Verkehrsmittel abzudecken und dabei die Reisezeiten im Vergleich zu heute zu verringern. Im Oktober 2020 wurde das Mobilitätskonzept der Öffentlichkeit vorgestellt. Von den angrenzenden Gemeinden wurde die Herangehensweise sehr begrüßt und mitgetragen. Dies ist insofern erstaunlich, da solche infrastrukturellen Großprojekte normalerweise jahrelang kontrovers diskutiert werden. Durch die multimodale Herangehensweise sowie mehreren Sitzungen mit den Gemeinden haben jegliche angrenzenden Ortschaften den hohen Mehrwert erkannt und arbeiten mit dem Staat gemeinsam an der Verwirklichung des Projektes.

Einreicher

Ministerium für Mobilität und öffentliche Arbeiten

Partner

Administration des Ponts et Chaussées: Ausführung des Strassenbaus, Radschnellweg, Umsteigebauwerke

LUXTRAM: Ausführung der Schnellstrassenbahn

auf Facebook teilen twittern