better2work – Betriebliches Mobilitätsmanagement und betriebliche Gesundheitsförderung auf den Punkt gebracht
Jahr: 2021
Ziele/Ideen
Arbeits- und Dienstwege werden oft mit Staus, vollen U-Bahnen oder Stress verbunden. An Werktagen entfallen 39 % (70 Millionen Personenkilometer) der von Österreichs Bevölkerung gefahrenen Pkw-Kilometer auf den Arbeitsweg.
Betriebliches Mobilitätsmanagement ist damit effizienter Bestandteil der betrieblichen Gesundheitsförderung und Klimaschutzpolitik: Beschäftigte, die ganzjährig mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren, haben im Jahresdurchschnitt 36% weniger Krankheitstage als Beschäftigte, die diese Wege mit dem Pkw zurücklegen. Die direkten Treibhausgas-Emissionen der Arbeitswege summieren sich auf über 2,8 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente. Aktive Mobilität kann die arbeitsweginduzierten Emission reduzieren.
Der Fehlzeitenreport 2016 zeigt z.B., dass die zweithäufigste Gruppe von Krankheiten, die in Österreich zu Fehlzeiten in Unternehmen führen, Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes sind und aus Bewegungsmangel resultieren.
Kurzbeschreibung
Arbeits- und Dienstwege beeinflussen maßgeblich unsere Gesundheit, Leistungsfähigkeit und die gesamte Lebensqualität. Im Kooperationsprojekt better2work werden genau diese adressiert und Angebote zur Förderung eines aktiven Mobilitätsverhaltens geschaffen. Es geht dabei um eine neuartige synergetische Verknüpfung von betrieblichem Mobilitätsmanagement und Gesundheitsförderung mit dem Ziel, nachhaltig wirksame Maßnahmen zur Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden am Arbeitsplatz umzusetzen.
Ziel ist, dass Beschäftigte durch aktive Mobilität, einen Großteil des empfohlenen Mindestausmaßes an körperlicher Aktivität und Muskelkräftigung am Arbeitsweg erreichen, eine positive Einstellung zu Gehen, Radeln & Co. entwickeln und dabei den mit Arbeitswegen verbundenen Co2-Ausstoß senken.
Aus Sicht der Unternehmen (iC consulenten, flussbau iC und tbw research) sollen Verhaltensänderungen angestoßen und aktive und klimafreundliche Mobilität in den Unternehmensstrukturen gefördert werden.
Resultate
Durch das breite Informationsangebot wurde das Thema aktive Mobilität am Arbeitsweg erstmals in der Unternehmensstruktur beleuchtet. Durch Incentives wie Teilnahmen an Challenges, Läufen oder Goodies wurde die Aufmerksamkeit der Beschäftigten geweckt. Es wurden Lauf-Gruppen gebildet und sich untereinander bei der Arbeit über Mobilität ausgetauscht. Die Mobilitätserhebung aus dem Jahr 2020 gilt als Angelpunkt für die weitere Auswahl und Förderung von betrieblichen Mobilitätsmaßnahmen. Beispielsweise wurden auf Ergebnisse der Befragung ein zusätzlicher (überdachter) Radabstellplatz für insgesamt 12 Räder und ein Lastenrad umgesetzt. Zahlreiche Publikationen von Events, Infos und informativen Beiträgen erhöhten bereits merkbar das Interesse am Zufußgehen und Radfahren auf dem Weg zur Arbeit.
Partner
iC consulenten ZT GesmbH: Praxispartner
flussbau iC GesmbH: Praxispartner