FLADEMO – Flächendeckende Mobilitäts-Servicegarantie

Einreichende Institution: TU Wien, Forschungsbereich für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik
Jahr: 2022
Bundesland: Wien
Foto Flademo

Ziele/Ideen

Für den Umbau unseres Verkehrssystems hin zu einer ökologisch verträglichen Mobilität ist es notwendig den Autoverkehr zu reduzieren. Aus der Forschung wissen wir bereits, dass es dafür eine Kombination aus Push- und Pull-Maßnahmen benötigt. Das heißt, der Autoverkehr muss einerseits eingeschränkt werden, es müssen jedoch auch attraktive Alternativen vorhanden sein bzw. geschaffen werden. Die fMSG bietet genau dafür ein Konzept, das die Mobilität nachhaltig sicherstellt, und eine Alternative zum privaten Pkw-Verkehr ermöglicht, um auch die Push-Maßnahmen sozial gerecht abfedern zu können.

Kurzbeschreibung

FLADEMO war ein F&E-Dienstleistungsprojekt, gefördert durch Mobilität der Zukunft. Ziel war es, einen wissenschaftlich fundierten Rahmen für eine flächendeckende Mobilitätsgarantie (fMSG) in Österreich zu konzipieren. Die Idee der fMSG ist, dass alle Menschen in Österreich ihre Mobilitätsbedürfnisse ohne Besitz eines Pkw nachhaltig erfüllen können. In FLADEMO wurden Wissensbausteine erforscht, die sich mit den Fragen beschäftigen, wie eine fMSG konkret aussehen könnte und welche Effekte sie haben könnte. Dabei wurde das bestehende Verkehrsangebot in Österreich analysiert, die rechtsdogmatische und rechtspolitische Perspektive zur Verankerung der fMSG beleuchtet, sowie verkehrliche und wirtschaftliche Wirkungen unterschiedlicher Ausprägungen der fMSG abgeschätzt. Aus den Ergebnissen wurden Handlungsempfehlungen abgeleitet und es wurde eine Basis für die weitere Forschung und Entwicklung geschaffen.

Resultate

Da FLADEMO in erster Linie einen konzeptionellen Rahmen und Wissensbausteine geliefert hat, lassen sich noch keine konkreten Zahlen der Wirkung nennen. Eine mögliche Wirkung der Umsetzung wurde im Projekt jedoch dokumentiert. Für Österreich hat die Analyse des Status Quo in FLADEMO ergeben, dass derzeit bis zu 20% der österreichischen Bevölkerung über kein adäquates Angebot des öffentlichen Verkehrs verfügen. Die Umsetzung der fMSG würde diesen Wert auf nahezu 0% senken und für diese Menschen nachhaltige Mobilität ermöglichen, bei gleichzeitiger Erreichung der Klimaziele.
Internationale Wirkung des Forschungsprojekts zeigt sich darin, dass die „OECD-ITF Working Group on Sustainable Accessibility for All“ auf Basis der Studie Interesse für das Thema entwickelt hat und eine Subgruppe zum Thema Mobilitätsgarantie eingerichtet hat. Zur Dissemination sind außerdem mehrere Publikationen zu der Studie in Arbeit.

Einreicher

TU Wien, Forschungsbereich für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik

Partner

TU Wien, Forschungsbereich für Rechtswissenschaften: Konsortialpartner

WU Wien, Institut Transportwirtschaft und Logistik: Konsortialpartner

WIFO: Konsortialpartner

Planung & Vielfalt: Konsortialpartner

TU Wien, Forschungsbereich für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik

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