Ganz schön mobil! – Mobilitätskonzept Strubergassensiedlung
Jahr: 2017
Bundesland: Salzburg
Ziele/Ideen
Bereits die Bestandsaufnahme in der alten Siedlung zeigte, dass ein hoher Handlungsdruck zur Verbesserung der Mobilitätssituation bestand: Wildes Parken in der gesamten Siedlung, davon viele Fremdparker, Schleichwegverkehr innerhalb der Wohnanlage, Lärmbelastung der zu- und wegfahrenden Fahrzeuge, zu wenige Fahrradabstellanlagen.
Mit wirksamen Maßnahmen wurde auf die Situation in einem dicht besiedelten Stadtteil reagiert, um den motorisierten Individualverkehr möglichst gering zu halten und stattdessen den Umweltverbund zu stärken, sprich das zu Fuß Gehen, das Radfahren und die Benützung des öffentlichen Verkehrs.
Kurzbeschreibung
Die Strubergassensiedlung zählt zu den größten städtischen Wohnanlagen, die in den letzten Jahren umfassend erneuert wurde. Den Schlusspunkt der Sanierungsmaßnahmen bildet ein integratives Freiraum- und Mobilitätskonzept, das im Frühjahr 2017 umgesetzt wird. Ein Parkraumbewirtschaftungsmodell wird eingeführt, neue Fahrradabstellanlagen entstehen und die BewohnerInnen finden am Areal ein Leihauto (EMIL) vor.
Highlight ist die Mobilitätsberatungsmappe „Ganz schön mobil!“. Alle Haushalte im Quartier (397 Wohnungen) erhalten diese eigens produzierte Infomappe, verbunden mit einem persönlichen Beratungsangebot und Gutscheinen mit Schnupperangeboten für den Umweltverbund. Ein besonderes Handlungsfenster tut sich auf, wenn BewohnerInnen neu zuziehen oder die Wohnanlage generalsaniert wird und neue Mobilitätsangebote geschaffen werden. Dies ermöglicht alte Verhaltensroutinen am ehesten zu verändern.
Resultate
Die ersten Beratungsangeboten wurden bereits rege in Anspruch genommen. Insbesondere die persönliche Übergabe der Mappe im Rahmen von sogenannten „Stiegenhausgespräche“ unter Einbeziehung erfahrener Wohnsoziologen begünstige die Vermittlung und Nutzung des Angebotes.
Partner
Bewohnerservice Lehen: Vermittlungstätigkeit Mobilitätsberatungsmappe
KGL – Wohnungsverwaltung: Aktive Unterstützung für das Innovationsprojekt
Stadtgemeinde Salzburg – Amt für Stadtplanung und Verkehr