iMONITRAF! – Die gemeinsame Stimme der Alpenregionen für eine ambitionierte Verlagerungspolitik
Jahr: 2023
Bundesland: Tirol
Ziele/Ideen
iMONITRAF! kann als ein Best-Practice-Beispiel für politisches Networking und der Etablierung eines Wissens-Hubs im Bereich Verkehr gesehen werden. Der oftmals unzulängliche Austausch führte in der Vergangenheit immer wieder zu Missverständnissen, Spannungen und ungewollten Verlagerungseffekten, die zu Lasten der Bevölkerung und der sensiblen alpinen Umwelt gingen. Durch die langjährige Kooperation, den kontinuierlichen Austausch zu regionalen Maßnahmen und das gemeinsame Monitoring-System wurde die Kompromissbereitschaft gesteigert und es konnten gemeinsame Maßnahmen angestoßen werden. Die Alpenregion bekommt durch iMONITRAF! eine stärkere Stimme, die sich auf allen Ebenen für eine Verkehrsverlagerung von der Straße auf die Schiene einsetzt. Klimaschutz, der Erhalt der einzigartigen Natur des Alpenraums, sowie die (gesundheitliche) Entlastung der Menschen, welche unter dem täglichen hohen Verkehrsaufkommen leiden, sind die großen Herausforderungen, die iMONITRAF! angeht.
Kurzbeschreibung
Gemeinsame Herausforderungen erfordern gemeinsames Handeln. Unter diesem Motto haben sich die am stärksten vom Transitverkehr betroffenen Regionen entlang der wichtigsten Alpenkorridore mit iMONITRAF! zusammengeschlossen, um eine gemeinsame Verkehrsstrategie zu erarbeiten und umzusetzen. Vernetzung, Austausch und das Erarbeiten gemeinsamer Lösungsvorschläge stehen dabei im Mittelpunkt. Seit Projektbeginn 2005 konnten folgende Meilensteine erreicht werden:
mit dem Monitoring-System liefert iMONITRAF! jährlich eine gemeinsame Datenbasis zu Verkehrsentwicklung, Umweltindikatoren und preislichen Komponenten; die Verkehrsstrategie 2012 ist weiterhin die Grundlage für den abgestimmten Policy-Mix und wurde mit zwei weiteren Resolutionen, einem Policy Pathway sowie einem neuen Ziel-Indikatorensystem weiterentwickelt; dank dem Aufbau eines starken Wissenspools konnte sich iMONITRAF! als Ansprechpartner auf EU-Ebene sowie als Sparring-Partner für andere alpine Netzwerke etablieren.
Resultate
Die folgenden Meilensteine zeigen den Erfolg und die Wirksamkeit des Netzwerks: Mit der gemeinsamen Verkehrsstrategie 2012 wird erstmals für alle Alpenregionen eine gemeinsame strategische Grundlage geschaffen, inkl. Definition eines gemeinsamen Maßnahmen-Pakets. Monitoring-System: iMONITRAF! liefert jährlich und jeweils als erste Instanz die aktuellen Daten zur Verkehrs- und Umweltsituation im Alpenraum, welche als Referenz für andere Projekte und Netzwerke. Mit den Resolutionen 2016 zu Toll Plus und 2020 zum Kombinierten Szenario konnten politische Meilensteine erreicht werden. Mit den Inputs im Rahmen der Revision der Eurovignetten-RL konnte sich iMONITRAF! als anerkannter Partner auf EU-Ebene etablieren: im Vorschlag des EU-Parlaments fanden sich konkrete Vorschläge und Forderungen des Netzwerks wieder. Das Netzwerk wird seit 2013 nur durch die iMONITRAF Regionen finanziert. Die Kooperation wurde seitdem fünf Mal verlängert, ein Indiz für die politische Beduetung des Netzwerks.
Partner
INFRAS AG: Coordination Point
Climonomics: Coordination Point
Zentralschweiz: Netzwerk-Partner
Autonome Provinz Bozen-Südtirol: Netzwerk-Partner
Autonome Provinz Trient: Netzwerk-Partner
Freistaat Bayern: Netzwerk-Beobachter
Region Sud Provence-Alpes-Côte d’Azur: Netzwerk-Beobachter
Kanton Tessin: Netzwerk-Beobachter
Amt der Tiroler Landesregierung