Quantifizierung mikro- und nanoskaliger Reifenabrieb in Österreich

Einreichende Institution: Brimatech Services GmbH
Jahr: 2024
Bundesland: Wien

Ziele/Ideen

Durch die Forschungsarbeit soll einerseits aufgezeigt werden, welche Mengen an mikro- und nanoskaligem Reifenabrieb jährlich in Österreich in unsere Umwelt freigesetzt werden. Andererseits werden Maßnahmen aufgezeigt, um diese Mengen zu reduzieren. Durch eine Reduktion des Reifenabriebs soll ein positiver Beitrag zur Luft-, Boden, und Gewässerqualität geleistet werden. Dies spiegelt sich auch in einigen SDGs wider, wie beispielsweise SDG 3 ‚Gesundheit und Wohlergehen‘ oder SDG 11 ‚Nachhaltige Städte und Gemeinden‘.

Kurzbeschreibung

Die Emissionen von Reifenabriebpartikeln nehmen stetig zu und haben negative Auswirkungen auf die Umwelt und die menschliche Gesundheit. Ziel dieser Studie war, eine Massenbilanz für Fahrzeugreifen und Reifenabrieb-Emissionen in Österreich mittels einer Materialflussanalyse zu erstellen. Die Ergebnisse zeigen, dass 80% des Reifengummis im Bestand verbleiben, während 14% runderneuert, recycelt, verbrannt oder als Altreifen exportiert werden. 6% werden diffus als Reifenabrieb in die Luft, in Oberflächengewässer oder in den Boden eingetragen werden – das entspricht einer Gesamtmenge von 21.200 t bzw. 2,4 kg pro Einwohner:in und Jahr an freigesetztem Mikro- und Nanoplastik. Unter Annahme einer Mikroplastik Gesamtemission von 4,0 kg pro Einwohner:in und Jahr wird rund 60% der in die Umwelt emittierten Mikroplastikmenge in Österreich durch Reifenabrieb verursacht.

Resultate

Ein zentraler Erfolg unserer Forschungsarbeit ist die Sensibilisierung der breiten Bevölkerung, der Wissenschaft sowie von Entscheidungsträger:innen. Mit Publikationen und Vorträgen präsentieren wir Optionen, wie der Reifenabrieb auf persönlicher und politischer Ebene reduziert werden kann. Dadurch können die Reifenabriebemissionen und somit die Feinstaubemissionen reduziert werden, was einen sozialen Mehrwert schafft und die Umwelt erheblich entlastet. Bisher konnten wir mit 17 Zeitungsartikeln (z.B. Standard, Kurier), einem Fernsehbeitrag im ORF (28.4.22), einem Ö1 Radiobeitrag (2.4.24), einem Factsheet des VCÖ (‚Mikroplastik-Emissionen des Verkehrs sind zu reduzieren‘), einem Artikel im Magazin EUropainfo, einem Poster bei der Clean Danube Competition und diversen Vorträgen ein sehr breites Publikum in Österreich erreichen. Darüber hinaus wurde die Arbeit bereits in mehreren internationalen Studien zitiert, was den weitreichenden Einfluss und die Anerkennung unserer Forschung zeigt

Einreicher

Brimatech Services GmbH

Partner

Universität für Bodenkultur: Projektleiter, Co-Autor, Masterarbeitsbetreuer
Universität für Bodenkultur: Co-Autorin, Masterarbeitsbetreuerin
Universität für Bodenkultur: Co-Autorin, Masterarbeitsbetreuerin
Komobile w7 GmbH: Co-Autorin
TU Graz: Co-Autor
TU Graz: Co-Autor

Brimatech Services GmbH

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