Regionalterminal als lokale Schnittstelle zwischen Straße und Schiene

Einreichende Institution: Truck to Train Service GmbH
Jahr: 2025
Bundesland: Tirol
Projektbild 25330

Ziele/Ideen

Die Innovation liegt darin, den Schienengüterverkehr neu zu denken und ins 21. Jahrhundert zu holen.
Unternehmen ohne eigenen Gleisanschluss müssen bisher weite Strecken per LKW zum nächsten großen Terminal zurücklegen, um auf die Bahn zu kommen. Das ist oftmals unwirtschaftlich, um eine tatsächliche Alternative zum reinen Straßentransport darzustellen.
Regionalterminals bieten hier eine echte Alternative: Sie ermöglichen den regionalen Umschlag von Gütern, verkürzen den straßenseitigen Vor- und Nachlauf und schaffen niederschwellige Zugänge zur Bahn.
Wird das Konzept flächendeckend umgesetzt, können dadurch auch kurzlaufende Transporte wirtschaftlich auf der Schiene abgewickelt werden, durch regelmäßige Bedienung der Regionalterminals. Je mehr Unternehmen auf die Bahn setzen, desto attraktiver wird das Angebot: höhere Frequenz, bessere Preise und kürzere Transportzeiten. So entsteht ein zukunftsfähiges, nachhaltiges Logistiksystem – auch abseits der großen Wirtschaftszentren.

Kurzbeschreibung

Österreich sieht im Mobilitätsmasterplan vor, bis 2040 bis zu 40 % des Güterverkehrs auf die Schiene zu verlagern. Dafür braucht es leistungsfähige Infrastruktur und kundenorientierte Dienstleistungen. Um flächendeckend bediente Zugangspunkte zur Bahn zu schaffen, sind in Regionen abseits der großen Wirtschaftszentren, kleinräumige Umschlagsmöglichkeiten erforderlich.
Unser Konzept „Regionalterminal“ erfüllt genau das: Es bietet Unternehmen einen niederschwelligen Zugang zur Schiene, ermöglicht die Bündelung von Mengen und dadurch eine wirtschaftliche Verlagerung auf die Schiene. Straßenseitige Vor- und Nachläufe werden reduziert, die Straßen entlastet.
Mit dem Regionalterminal Stams haben wir das erste Terminal dieser Art im Tiroler Oberland geschaffen. Als kundenfokussierter Terminal verstehen wir uns als zentrale Schnittstelle zwischen Eisenbahnverkehrsunternehmen, Speditionen und Verlader:innen – für eine reibungslose, einfache Abwicklung und bestmögliche Customer Experience.

Resultate

Am Regionalterminal Stams wurden bereits Güter verschiedenster Branchen umgeschlagen – etwa Gleisschotter im unbegleiteten Kombinierten Verkehr (UKV) sowie z. B. Baustahl, Betonfertigteile, Rundholz oder Bahnmasten im Wagenladungsverkehr.
Die Nachfrage zeigt: Unternehmen wollen ihre Lieferketten resilienter gestalten und ihre Transporte klimafreundlicher abwickeln. In vielen Gesprächen sehen wir ein wachsendes Interesse an der Bahn – trotz bestehender Skepsis gegenüber Zuverlässigkeit und Planbarkeit.
Mit dem Regionalterminal Stams bieten wir erstmals im Tiroler Oberland die infrastrukturelle Voraussetzung für eine echte Alternative zur Straße. Der Standort hat Pioniercharakter: Er zeigt, dass kleinteilige, regionale Bahnlogistik funktioniert.
Damit leisten wir einen konkreten Beitrag zur Verlagerung, zur Emissionsreduktion und zum Aufbau eines zukunftsfähigen Güterverkehrsnetzes mit sozialem und ökologischem Mehrwert.

Einreicher

Truck to Train Service GmbH

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