Smart City Graz – Mobilitätsbefragung Waagner- Biro
Jahr: 2014
Ziele/Ideen:
Eine ideale Nahversorgung mit Gütern, Dienstleistungen und Freizeiteinrichtungen gemeinsam mit einer städtischen Struktur der kurzen, Fuß-, Rad- und ÖV-gerechten Wege gewährleisten neben einem geringen Ressourcenverbrauch eine freimotivierte Mobilität.
Im Smart City Quartier Graz im Umfeld der Helmut-List-Halle soll ein neuer Stadtteil nach den Ideen einer smarten Stadt entwickelt werden. Ein wichtiger Teilbereich im Projekt ist die Entwicklung von Maßnahmen zur Förderung ressourcenschonender Mobilität und die Abschätzung der energetischen Einsparungspotentiale, die gegenüber Stadtteilen mit herkömmlichem Mobilitätsangebot erreicht werden können.
Das angestrebte Mobilitätsangebot ermöglicht Veränderungen im Mobilitätsverhalten und in der Verkehrsmittelwahl. Das Ziel ist eine deutliche Reduktion des motorisierten Individualverkehrs der zukünftigen Bewohner/innen und Dienstnehmer/innen im Entwicklungsgebiet. Weiteres Ziel ist eine Steigerung im Umweltverbund (Fuß/Rad/ÖV) sowie eine deutliche Steigerung des Anteils emissionsfreier Antriebstechnologien (z.B. Elektroantriebe). Der Motorisierungsgrad (Kfz / 1000 EW) soll durch entsprechende Maßnahmen (z.B. Förderung von Car-Sharing im Wohnumfeld) reduziert und der öffentliche Verkehr ausgebaut werden sowie Straßenräume attraktiv für Fußgänger und Radverkehr gestaltet werden.
Kurzbeschreibung:
Die städtebaulichen Projektgrundlagen zur Entwicklung des Quartiers im Umfeld der Helmut-List-Halle wurden seit Sommer 2012 in einem städtebaulichen Rahmenplan zusammengeführt. Dieser gibt den generellen städtebaulichen Rahmen zur Entwicklung des Smart-City-Quartiers in der Waagner-Biro-Straße in einen zukunftsfähigen, urbanen und energieoptimierten neuen Stadtteil vor und dient als Planungsgrundlage für die erforderlichen nächsten Planungsschritte. Dazu bedarf es innovativer, integrierter Ansätze der Stadt- und Verkehrsplanung, die im Rahmen des Projektes entwickelt werden sollen. Aus den Maßnahmen für das „Smart-City- Projektgebiet“ sollen allgemeingültige Prinzipien für den gesamten Ballungsraum Graz abgeleitet werden. Mit der „Smart City Graz – Mobilitätsbefragung“ werden wesentliche Erkenntnisse für die weitere Planung vorgelegt.
Resultate:
Gezielter Ausbau des Öffentlichen Verkehrs (vorrangig Gebiete mit hoher Bevölkerungsdichte), Fördern dichterer Bebauung in Gebieten mit guten ÖV – Anschluss und guter Infrastruktur (Nahmobilität), Verbesserung Fahrgastinformation und ÖV, Förderung des ÖV über die Steuerung der Lage der Pkw-Stellplätze, Ausbau des Radwegenetzes sowie der Infrastruktur (Radabstellplätze, Stromtankstellen, Servicestationen), Mobilitätsmanagement (für Betriebe, öffentliche Einrichtungen, Schulen, Bauträger; BewohnerInnen), Unterstützen von umweltfreundlichen Fahrzeugkonzepten sowie von Bike Sharing und Car Sharing, Anschaffung umweltfreundlicher Fahrzeuge, Ausbau der Dienstleistungsabwicklung über das Internet.
Anmerkung: Das Quartier dient als Pilotversuch zur Übertragbarkeit auf das gesamte Stadtgebiet.
Partner:
DI Mark Thaller Stadt Graz – Abteilung für Verkehrsplanung