Tram/Regionalbahnprojekt im Zentralraum von Innsbruck
Jahr: 2019
Ziele/Ideen
Die frühere Buslinie O mit täglich 36.000 Fahrgästen zählte zu den am stärksten frequentierten Buslinien Österreichs – und wer regelmäßig mit der Linie O unterwegs war, wusste: die Kapazitätsgrenzen waren längst erreicht! Diese Linie wurde zur Vergrößerung der Beförderungskapazität und im Sinne des Umweltgedankens von einem Busbetrieb auf einen Straßenbahnbetrieb umgestellt. Die größte Herausforderung dieser Erweiterung durch Straßenbahnen war die Schaffung von leistungsfähigen Infrastrukturen auf vorwiegend eigenen Trassen für den Straßenbahnbetrieb der Linien 2 und 5 im Stadtgebiet von Innsbruck und dem Regionalbahnbetrieb der Linie 5 zwischen Völs und Rum sowie deren Anknüpfung an die S-Bahn und ÖBB Strecke im Osten und Westen von Innsbruck.
Kurzbeschreibung
Um der Zunahme des Pkw-Verkehrs im Tiroler Zentralraum, insbesondere von und nach Innsbruck, entgegenzuwirken, haben das Land Tirol und die Stadt Innsbruck das Angebot des Öffentlichen Verkehrs mit einer Straßen- und Regionalbahn erweitert. Sie soll Einpendelnde bereits vor dem Stadtrand von Innsbruck abholen und so zur Entlastung der Kernstadt beitragen. Seit Beginn des Jahres 2019 wird das Straßenbahnnetz mit den Linien 2 und 5 zwischend er Haltestelle Technik West bzw. Peerhofsiedlung und dem Olympischen Dorf erweitert. In der nächsten Ausbaustufe werden die die Vororte Rum und Völs erschlossen.
Resultate
Die Tram/Regionalbahn bietet im Hinblick auf den steigenden Energieverbrauch eine nachhaltige und umweltfreundliche Lösung für mehr Mobilität in Innsbruck. Der Energieverbrauch eines Pkw liegt bei 73 Prozent, der Energieverbrauch der Tram/Regionalbahn lediglich bei 27 Prozent. Die Tram/Regionalbahn ist auch äußerst CO2-sparend unterwegs und zeichnet sich durch große Umweltverträglichkeit aus. Der für den Antrieb benötigte Strom stammt zu 100 Prozent aus dem Ökostromnetz der IKB und auch die jüngsten Messungen zur Lärmerzeugung liegen bei der Tram/Regionalbahn unter den durchschnittlichen Werten von Bus und Pkw. Durch das Projekt werden 1.944 Tonnen weniger CO2/Jahr bzw. 733.300 Liter weniger Diesel/Jahr verbraucht. Weiters konnte durch die Inbetriebnahme der Linie 2 und 5 im Stadtgebiet von Innsbruck (also noch ohne die in Planung bzw. Umsetzung befindliche Anbindung von Rum und Völs) die Beförderungsqualität durch ein größeres Platzangebot wesentlich gesteigert werden: Die beiden neuen Tramlinien 2 und 5 bringen zwischen dem Olympischen Dorf und Technik 40 Prozent mehr Kapazität.
Partner
Land Tirol: Finanzierung/Planung
Stadt Innbruck: Mag.a Uschi Schwarzl