Neugestaltung der Praterstraße, Wien
Jahr: 2025
Bundesland: Wien

Ziele/Ideen
Das Besondere am Projekt ist der ganzheitliche, interdisziplinäre Planungsansatz der cuulbox-Kooperation, bei dem Landschaftsarchitektur, Verkehrsplanung und Stadtklimatologie von Beginn an zusammenarbeiten.
Innovative Aspekte sind:
Der klimafitte Umbau des Straßenraums mit Fokus auf Hitzereduktion, Begrünung und lebenswerter Gestaltung.
Umsetzung eines „grünen Lückenschlusses“ zwischen Ringstraße und Prater durch ca. 100 neue Bäume.
Anwendung des „Schwammstadt“-Prinzips für bessere Baumgesundheit und Regenwassermanagement.
Verkehrsberuhigung bei gleichzeitigem Ausbau der hochwertigen Radinfrastruktur (z.B. „protected intersections“).
Integration von Wasserelementen, schattigen Sitzbereichen und konsumfreien Zonen zur Förderung sozialer Teilhabe.
Kurzbeschreibung
Die Praterstraße ist Teil der Flaniermeile Route 1 (Reumannplatz – WUCampus) und der Rad-Langstreckenverbindung Korridor Nord. Für diese Verbindungen gilt es, die entsprechenden Qualitäten im Straßenraum zu schaffen. Das übergeordnete Ziel wurde vom PlanerInnenteam bereits in der
Konzeptphase als „die Verbesserung der Aufenthaltsqualität im Sinne der Klimawandelanpassung“ definiert. Von Beginn an hat ein interdisziplinäres Team bestehend aus 3:0 Landschaftsarchitektur, con.sens Verkehrsplanung und weatherpark Verkehrsplanung bei diesem Projekt zusammengearbeitet und einen grünen Lückenschluss zwischen Ringstraße und Prater entwickelt. Die Umsetzung des Schwammstadtprinzips verhindert bei Starkregen Überflutungen und speichert Wasser, das die Bäume in Hitzeperioden versorgt. Hitzeinseln wurden erfolgreich beseitigt, die Aufenthaltsqualität stark verbessert. Und es wurde mehr Platz für Gehen und Radfahren geschaffen.
Resultate
Bisher erreichte Ergebnisse:
– Rund 100 neue Bäume wurden geplant, davon 13 an besonders schwierigen Standorten durch innovative Pflanzkonzepte.
– Vier Trinkbrunnen und drei Wasserspiele sorgen für aktive Kühlung.
– Dritte Baumreihe und helle Pflasterung verbessern das Mikroklima spürbar.
– Die Reduktion versiegelter Flächen und der Ausbau von Grünflächen, insbesondere im Therese-Krones-Park, erhöhen die Lebensqualität.
Die erste großflächige Umsetzung von Klimawandelanpassung im Straßenraum in Wien, laut Aussagen von Fachplaner:innen.
Erhöhte soziale Aufenthaltsqualität durch konsumfreie Zonen, flexible Nutzungsmöglichkeiten und Barrierefreiheit.
Partner
con.sens verkehrsplaung: Konzepterstellung Verkehrsplanung
weatherpark gmbh: Konzepterstellung Klimatologie