Weiki-Mobil Baden
Jahr: 2017
Bundesland: Niederösterreich
Ziele/Ideen
Ziel ist es, anhaltend gefährliche Verkehrslagen vor der Schule in der Radetzkystraße zu verhindern. Vor dem Schulbeginn und zum Schulschluss kommt es seit Jahren unmittelbar vor der Schule auf der Radetzkystraße zu einem extrem dichten Verkehrsaufkommen durch den Autoverkehr, verursacht durch Bring- und Holverkehr. Die Sicherheit der Kinder ist dadurch stark eingeschränkt. Entsprechend einer Befragung der Schülerinnen und Schüler würde 96 Prozent der Kinder lieber ohne dem Auto zur Schule kommen. Die Eltern fürchten aber um die Sicherheit der Kinder und bringen sie deshalb mit dem Auto, was die Situation verschärft. Durch Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit und Bewusstseinsbildung bei Eltern und Kindern, soll das Zufußgehen, Radfahren und Scooterfahren bei den Kindern und Eltern angeregt und diese Mobilitätsformen erhöht werden. Gleichzeitig soll der Autoverkehr deutlich verringert werden.
Kurzbeschreibung
Baden ist eine von 91 Klimamodellregionen und e5-Vorbildgemeinde. Weiki-Mobil ist ein Umsetzungsprojekt in diesen Programmen und in das klimaaktiv Programm „Mobilitätsmanagement für Kinder, Eltern und Schulen“ eingebunden. Im Herbst 2016 wurde auf Initiative des Elternvereins das Mobilitätsprojekt „Weiki-Mobil“ gestartet. Ziel ist die Förderung von klimaverträglicher und sicherer Mobilität für Schülerinnen und Schüler, Eltern und Pädagoginnen und Pädagogen der Schule. In Kooperation mit der Stadtgemeinde wurde ein breiter Beteiligungsprozess durchgeführt. Ergebnisse sind konkrete Maßnahmenvorschläge für mehr Sicherheit durch geändertes Mobilitätsverhalten, bauliche Maßnahmen der Straßengestaltung und Schulvorplatzbereich, Sicherheitssteigerungen entlang der Schulwege und verkehrsrechtliche Maßnahmen wie temporäres Fahrverbot. Ab Herbst 2017 werden 3 Pedibus-Linien betrieben. Eingebunden sind 299 Schülerinnen und Schüler, 18 Lehrerinnen nud Lehrer, 137 Eltern, 4 Abteilungsleiter der Stadt, Bürgermeister, Vize-Bürgermeister und fünf Anrainer.
Resultate
Deutlich mehr Kinder kommen ohne Auto in die Schule (Umfrageergebnis: 33 Prozent werden mit dem Auto gebracht und nur 4 Prozent wollen mit dem Auto in die Schule). Eltern bekommen mehr Sicherheit durch Pedibus-Betrieb und Änderungen entlang der Schulwege sowie vor der Schule. Temporäres Fahrverbot erhöht die Sicherheit vor der Schule für wartende und ankommenden Schülerinnen und Schüler, Radfahrende, Anrainerinnen und Anrainer. Weniger Verkehr in Baden Weikersdorf, dafür mehr Lebensqualität. Kinder bewegen sich mehr, wenn Autofahrten reduziert werden und werden so zu selbstbewussten VerkehrsteilnehmerInnen gemacht.
Partner
Volksschule Weikersdorf: Partner bei Konzeption, Planung, Umsetzung
Stadtgemeinde Baden: Unterstützer bei Konzeption, Planung, Umsetzung
Klimabündnis Österreich: Unterstützer bei Konzeption, Planung, Umsetzung
Elternverein Volksschule Weikersdorf, vertreten durch Ing. Thomas Kinsky t.kinsky@gmx.at,