Zügig surfen: 50-fach stärkeres Internet im Zug mit den Mobilfunkfenstern

Ziele/Ideen

Wer bei Zugreisen arbeiten, telefonieren oder einfach nur surfen will, musste bislang oft geduldig sein: Weil Zugwaggons wie ein „Faraday’scher Käfig“ wirken, ist das Empfangssignal oft schlecht. Da die Abschirmung bei Hochgeschwindigkeitszügen 99,9% beträgt, haben Websites lange Ladezeiten und nur knapp 50% der Internetseiten bauen sich überhaupt auf. Herkömmliche Funkverstärker können dies nicht vollständig ausgleichen, sie verbrauchen zudem viel elektrischen Strom und sind wartungsintensiv.
Wenn das Reisen mit dem Zug langfristig die bessere Alternative zum Auto für Alle sein soll, müssen Komfort und Reisequalität verbessert werden. Eine stabile Funk- und Internetverbindung ist dafür essentiell. Wer im Zug seine Lieblingsserie schauen oder produktiv arbeiten kann, lässt das Auto beim nächsten Mal eher zuhause stehen. Damit leisten die “Funkfenster” von Siemens Mobility Österreich einen wichtigen Beitrag zum Gelingen der Verkehrswende in der Personenmobilität.

Kurzbeschreibung

Die Internetverbindung in Zügen ist oftmals sehr schlecht – das ist frustrierend für Fahrgäste und macht Zugreisen unattraktiv. In Wien wurde das „Funkfenster“ erfunden: Eine Hochfrequenz-Fensterscheibe für Züge, die den Empfang im Zug massiv verbessert. Die Fensterscheiben sind mit einer durch Laserstrahlen aufgebrachten, transparenten Struktur versehen. Die innovative Anordnung der Linien lässt Funkstrahlen besonders gut durch. So wird das Funksignal im Zug um das 50-fache verstärkt und die Zeitdauer mit stabilem 4G-Empfang erhöht sich massiv. Zudem ist die Lösung auch nachhaltig und kostengünstig: Die Fensterscheiben können problemlos in älteren Zügen nachgerüstet werden und verbrauchen im Gegensatz zu herkömmlichen Funkverstärkern keinen Strom. Doch vor allem sorgen die „Funkfenster“ für deutlich mehr Komfort und Reisequalität für alle Zugreisenden in Österreich – die neuen Tag- und Nachtzüge der ÖBB werden bereits mit den „Funkfenstern“ ausgestattet.

Resultate

Seitdem die Funkfenster im Dezember 2023 in Österreich für die Fahrgäste der neuen ÖBB-Nachtzüge, und seit März 2024 auch in den neuen ÖBB-Tagzügen verfügbar sind, fallen die Rückmeldungen zum Internetempfang in den Zügen positiv aus.

Vor Inbetriebnahme wurden Testfahrten an einem ÖBB Railjet durchgeführt, welche belegten, dass die Signalleistung im Zuginneren 50-fach stärker ist und sich die Zeitdauer, in der ein guter 4G-Empfang verfügbar ist, um 33 Prozent erhöht hat.

Siemens Mobility Austria