SAGMO – Schule macht green-mobil!
Jahr: 2017
Bundesland: Burgenland
Ziele/Ideen
Die eigene Mobilität wird durch verkehrsplanerische Vorgaben bestimmt. Diese entstehen durch Zählen und Messen von Wegen, Wegezwecken, Wegeketten und Verkehrsmittelwahl. Im Nordburgenland gibt es zahlreiche wichtige Alltagsorte von Schülerinnen und Schülern, wie die eigene Schule, aber auch Freizeiteinrichtungen, die ohne die Nutzung eines Pkw meist in Begleitung der Eltern, nicht mehr gut erreichbar sind. Eltern erleben den Schulweg der eigenen Kinder auch mehrheitlich als zu gefährlich und bringen ihre Kinder vermehrt mit dem Auto bis vor den Eingang der Schule.
Ein weiteres Problem entsteht, wenn Kinder die Nutzung eines PKW als einzige Möglichkeit von A nach B zu kommen von früher Kindheit an erleben. Diese Kinder und Jugendlichen machen weniger Erfahrungen, was es bedeutet, selbstständig und selbstbestimmt aktiv zu sein, lernen sich weniger gut zu orientieren und kennen keine Öffentlichen Verkehrsmittel. Es ist zu befürchten, dass sie auch als Erwachsene wenig „grün“ mobil sind und nach dem Erwerb des Führerscheins einfach auf das Auto zurückgreifen.
Es gibt bereits Workshops und Materialien, die Schulen zur Verfügung stehen. Allen gemeinsam ist, dass sie entweder für ein Einmalevent an die Schulen kommen oder den Schulfreiraum bzw. die eigenen Schulwege nicht umfassend in das Angebot einbinden (können).
Kurzbeschreibung
SAGMO bringt Schülerinnen und Schülern in Eisenstadt Green Mobility anhand aktiver Erforschung der eigenen Mobilität und des eigenen Umfelds altersgerecht näher. Durch Anwendung kompetenzorientierten Lernens in Form von TUN und Einbindung der Erforschungs- und Auswertungsaktivitäten in naturwissenschaftliche Unterrichtsfächer entsteht ein gezielt gesetztes, enges Peer-Learning-Netz über die Schulstufen und Schulen hinweg. Diese ganzheitliche Auseinandersetzung zielt auf eine bewusste und vermehrt stattfindende selbstbestimmte Mobilität der Schülerinnen und Schüler ab.
Resultate
Sechs Schulen (12 Klassen) aus Eisenstadt und somit mehr als 250 Schülerinnen und Schüler aus Volksschulen, Neuen Mittelschulen, AHS und BHS sind in das Projekt einbezogen und setzen sich mit dem eigenen Mobilitätsverhalten und dem Thema „Schule macht green-mobil!“ auseinander. Das Projekt wurde beim BMVIT Programm Talente eingereicht und als Förderprojekt ausgewählt. Durch die altersgerechte Reflexion der eigenen Mobilität in unterschiedlichen Fachgebieten (Physik, Mathematik, Biologie, Geografie) wird das Bewusstsein für Green Mobility gestärkt. Mit fachübergreifenden Labors und Verkehrsspaziergängen werden Grundlagen zum Verständnis der Auswirkungen der Mobilität geschaffen, wie z.B. die physikalische Wirkung der Geschwindigkeit oder Auswirkung auf die Gesundheit usw. Die Nachhaltigkeit ist durch die Unterstützung von der Stadt Eisenstadt, dem Landesschulrat, der Mobilitätszentrale Burgenland und der Fachhochschule Burgenland gegeben.
Partner
Technische Universität Wien, Institut für Verkehrswissenschaften, Forschungsbereich für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik: Wissenschaftlicher Partner
Planung & Vielfalt – Elke Szalai: Unternehmenspartnerin
Ingenieurbüro DI Christian Grubits – PanMobile