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Sicherheit vom Radfahren und Zufußgehen ist messbar!

Ziele/Ideen

Mittels der Mobility Observation Box besteht nun jedoch die Möglichkeit, die Anhaltebereitschaft im Bereich der Fuß- und Radwegquerungen über einen längeren Zeitraum zu erfassen. Der Auswertealgorithmus analysiert nach vorab definierten objektivierbaren Kriterien wie z.B. Annäherungsgeschwindigkeiten, mögliche Kollisionspunkte oder der Time to Collision. Dies führt zu einer erheblichen Steigerung der erhobenen Datenqualität sowie einer besseren Vergleichbarkeit der Ergebnisse. Mit dieser einheitlichen Methode können erstmalig die Auswirkungen der vorhandenen Kreuzungssituation auf die Verkehrssicherheit objektiv, ganzheitlich und kontinuierlich gemessen werden.
Weiters können gezielt bauliche Infrastrukturmaßnahmen und deren Wirkung evaluiert werden, mit dem Ziel die effizientesten Maßnahmen für den Rad- und Fußverkehr zu finden.

Kurzbeschreibung

Das Analysesystem „Mobility Observation Box“ ermöglicht die Sicherheit von Schutzwegen und Radfahrüberfahrten nach objektiven Kriterien zu beurteilen. Durch Erfassung und Bewertung der Trajektorien von VerkehrsteilnehmerInnen werden kritische Fahrmanöver und Verkehrskonflikte analysiert. Basierend auf komplexen Algorithmen, erkennt die Mobility Observation Box automatisch verschiedene VerkehrsteilnehmerInnengruppen, und bewertet unter anderem die Anhaltebereitschaft der Kfz-LenkerInnen im Querungsbereich. Diese konnte bislang im Zuge von Sicherheitsüberprüfungen nur stichprobenartig evaluiert werden.

Resultate

Bisherige Resultate basierend auf den Messungen, lassen folgende Kernaussagen zu:
* Die Anzahl der einen Schutzweg passierenden Fahrzeuge hat einen signifikanten Einfluss auf die Anhaltebereitschaft und diese nimmt im Modell (mit dem besten Fit) mit zunehmender Verkehrsstärke linear ab.
* Die Anhaltebereitschaft nimmt mit der Anzahl der querungswilligen Fußgänger zu. Der Einfluss der FG geht im gewählten Modellansatz sowohl linear als auch quadratisch in die Berechnung der Anhaltebereitschaft ein
* Im Vergleich zu einem lediglich mit Hinweiszeichen §53 – 2a StVO gesicherten Schutzweg bewirkt eine Aufpflasterung eine Steigerung der FZ-Anhaltebereitschaft um 8%.
* Bauliche Mittelinseln führen zu einer Steigerung der Anhaltebereitschaft um 4%. Dieser Effekt kann verstärkt werden, wenn gleichzeitig auch Gehsteigvorziehungen an beiden Straßenseiten errichten werden, wodurch die Querungsbreite reduziert wird.
* Die zu querende Fahrfläche (Breite eines Schutzweges) hat einen hoch signifikanten Einfluss auf die Anhaltewahrscheinlichkeit. Eine Reduktion der Querungsbreite um 4 m (entspricht dem Parkstreifen links und rechts der Fahrfläche) mittels einer Gehsteigvorziehungen führt zu einer Erhöhung der Anhaltebereitschaft um 4%.

Einreicher

AIT Austrian Institute of Technology GmbH

Partner

SLR Engineering GmbH: Projektpartner

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