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Umweltfreundliche Mobilität beim Österreichischen Alpenverein

Ziele/Ideen

Die Mobilität stellt neben den Hütten den wesentlichsten Faktor für die Treibhausgas-Emissionen der Alpenvereins-Sektionen dar. Bislang gab es keine konkreten Daten zu den CO2e-Emissionen der Vereinstouren. Zudem wurde das Thema umweltfreundliche Mobilität bei den Sektionen unterschiedlich stark berücksichtigt. Die vorliegende Arbeit konnte die Daten der Mobilität und der CO2e-Emissionen exemplarisch für drei Sektionen (St. Pölten, Liezen, Innsbruck) erheben, die eine unterschiedliche Größe und geographische Lage aufweisen. Diese Erhebung soll als Leitfaden für die anderen 192 ÖAV-Sektionen dienen.
Bislang fehlten auch Daten der Mitglieder zu den Einstellungen, Werten, Verhaltensweisen und Forderungen an den ÖAV. Mit der größten Online-Befragung des ÖAV zum Thema Mobilität und Nachhaltigkeit konnte diese Lücke geschlossen werden. Alle Ergebnisse zusammen bilden die Grundlagen für eine ökologisch nachhaltige Strategie-Planung bei den ÖAV-Sektionen.

Kurzbeschreibung

In der Masterarbeit des Lehrganges Management und Umwelt an der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik in Kooperation mit Umweltmanagement Austria wurde eine Umweltmanagement-Strategie zur Förderung von umweltfreundlicher Mobilität beim Österreichischen Alpenverein (ÖAV) entwickelt. Die Veröffentlichung erfolgte im Mai 2022. Die Arbeit bestand aus der Erhebung der CO2-Äquivalent-Emissionen der Vereinstouren im Jahr 2019 von drei ausgewählten ÖAV-Sektionen (St. Pölten, Liezen, Innsbruck). Zudem wurden die bisherigen Maßnahmen für umweltfreundliche Mobilität bei den Sektionen erhoben. Parallel dazu wurde auch ein österreichweite Online-Umfrage bei den Mitgliedern des ÖAV und anderen Bergsportler:innen zu Einstellungen und Verhalten betreffend Öffentliche Mobilität bei Bergtouren durchgeführt. Auf diesen Daten aufbauend wurde Maßnahmen zur Förderung von ökologisch nachhaltiger Mobilität beim ÖAV entwickelt, die als Basis zur Implementierung in den ÖAV-Sektionen dienen sollen.

Resultate

Die Treibhausgas-Bilanz der Alpenvereins-Sektionen St. Pölten, Liezen und Innsbruck ergab für das Tourenjahr 2019 gefahrene 28.550 bis 54.137 km. Als Mobilitätsformen wurden in St. Pölten und Liezen vor allem PKW eingesetzt (75 % bzw. 92 %). In St. Pölten wurden zu 25 % Bahn, Bus und Rad verwendet. In Innsbruck wurden vor allem Kleinbusse eingesetzt (74 %), gefolgt von PKW (23 %) und Bahn (3 %). Die Treibhausgasemissionen betrugen in St. Pölten 13,29 t, in Liezen Liezen 7,24 t und in Innsbruck 14,75 t CO2e. Pro Personenkilometer wurden 61,72 bis 70,72 g CO2e emittiert.
Die Online-Befragung mit einer Rücklaufquote von 2.292 Personen ergab ein sehr hohes oder hohes Interesse an Naturschutz (93 %) und umweltfreundlicher Mobilität (80%). Mehr als 80 % nehmen den Autoverkehr als großes Problem beim Umweltschutz wahr und 88 % bewerten den öffentlichen Verkehr als wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. 79 % können sich eine verstärkte Verwendung öffentlicher Verkehrsmittel zu den Bergtouren vorstellen.

Einreicher

Österreichischer Alpenverein und Dr. Schmid & Dr. Schmid, ÖKO-Coaching
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