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Wirtschaft in Bewegung

Ziele/Ideen

Neben dem Transitverkehr werden jährlich ca 36 Mio Tonnen Waren innerhalb Tirols transportiert, die ausschließlich für den heimischen Markt bestimmt sind. Dieser „hausgemachte“ Verkehr stellt für das enge Ötz- und Zillertal eine enorme Herausforderung dar. Vor dem Hintergrund eines stetig wachsenden KEP Sektors, dem Anstieg des Individualverkehrs und den saisonal bedingten Schwankungen durch den Tourismus kommt es in den Tälern regelmäßig zu Staus, Überlastungen und negativen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt. WIB kann helfen, diese Probleme zu lösen, indem es den noch wenig erforschten regionalen Verteilerverkehr untersucht und Bündelungspotentiale von Gütern feststellt. Waren, die sich gut verlagern lassen, sollen anschließend in Hubs an den Taleingängen gebündelt und mit fossilfreien Fahrzeugen ins Talinnere verteilt werden. Der Verteilerverkehr wird so reduziert, optimiert und ökologisiert - Staus, Emissionen und Lärm werden reduziert.

Kurzbeschreibung

Das Ötztal und das Zillertal verfügen über lediglich eine Zufahrt am Taleingang, über die nicht nur der Personenverkehr, sondern auch die Belieferung und Entsorgung der Täler erfolgen muss. Diese geografische Herausforderung führt gerade in der Hochsaison zu Staus und einer völlig überlasteten Infrastruktur. „Wirtschaft in Bewegung“ (WIB) begegnet dem Problem, indem es den heimischen Verteilerverkehr in den Blick nimmt. Ziel des Projekts ist es, für beide Täler die Option eines Logistik-Hubs am Taleingang zu prüfen und zu realisieren, durch den Güterverkehre gebündelt, Fahrten reduziert und die Verteilung optimiert wird. Die Feinverteilung vom Hub in die Täler kann so effizienter und mit fossilfreien Antrieben bewältigt werden. Damit leistet WIB einen großen Beitrag, um negative Auswirkungen des Verkehrs auf Mensch und Umwelt nachhaltig zu reduzieren und schafft mit den gewonnenen Erkenntnissen die Basis für einen effizienteren, sicheren und nachhaltigen Verkehr in Tirols Tälern.

Resultate

Um das Potenzial der Hubs zu ermitteln, werden Lieferfahrten am Taleingang über mehrere Tage detailliert erhoben - zur touristischen Hoch- & Nebensaison sowie kurz nach dem 1. Lockdown (ausschließlich regionaler Verkehr). 2 von 3 bisher durchgeführte Erhebungen (Juni & Oktober 2020 an der Ötztaler Straße und am Brettfalltunnel) lieferten aussagekräftige Ergebnisse: Die insgesamt 19.689 als relevant identifizierten Fahrten (7.305 Ötztal /12.384 Zillertal) wurden einzelnen Branchen zugeordnet, wovon 6 Branchen ein hohes Verlagerungspotential versprechen. So ergibt sich ein max. Bündelungspotential von 16%-24% der Fahrten. Derzeit laufende Befragungen untersuchen die Logistikabwicklung der regionalen Unternehmen aus diesen Branchen, die Auslastungen der Fahrzeuge und ob eine Bereitschaft besteht, Waren zu verlagern. Die hohe Zahl von mitwirkenden Betrieben (derzeit 10 Interviews und 18 schriftliche Befragungen) und ihre Offenheit für die neue Tälerlogistik zeigen die Wichtigkeit von WIB.

Einreicher

Wirtschaftskammer Tirol

Partner

Universität Innsbruck: wissenschaftliche Begleitung

Verkehrsplanungsbüro PLANOPTIMO Dr. Köll ZT-GmbH: Datenerhebungen und statistische Hochrechnung

eMobility Consult: Consulting Emobilität

Planungsverband Ötztal: Regionale Betreuung

Berger Logistik: Logistikberatung und Expertise

Spedition Gebrüder Weiss

Regionale Unternehmen im Ötz- und Zillertal: Bereitstellung von Daten

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