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flow on demand - Mobilität einfach

flow on demand - Mobilität einfach
Andreas Kronawitter

Ziele/Ideen

flow ist ein "Para-öV", der den regulären öffentlichen Verkehr ergänzt oder ablösen kann, wo dieser nicht effizient ist. Es kann auch umgekehrt gehen: wo die Nachfrage wächst, ist ein grosser Bus effizienter als die kleinen Shuttles von flow. Mit flow operieren wir in Regionen mit a) geringer Bevölkerungsdichte oder b) einer starken Entwicklung. flow operiert in der Fläche anstelle von Linien, es ist ein Angebot für die letzte Meile zum öV oder direkt zu einem Ziel. Im ersten Perimeter, der Doppelgemeinde Herzogenbuchsee / Niederönz mit 9000 Einwohnern, haben sie in den ersten Betriebswochen die Hypothesen bereits bestätigt:
- der stärkste Ein- und Ausstiegepunkt ist der Bahnhof, an dem auch die regionalen Buslinien halten
- der zweitstärkste Punkt ist das am Ortsrand erhöht gelegene Altersheim, sonst gibt es keine "Vorzugsrichtungen" für den Mobilitätsbedarf - eine Buslinie könnte den Bedarf nicht effizient abdecken
- In Zusammenarbeit mit einem Freiwilligenverein werden die Verkehrsleistungen für die Gemeinde zu einem finanzierbaren Preis erbracht - konventionelle Angebote waren für die Gemeinde nicht finanzierbar.
- Die beiden bisher hier eingesetzten Fahrzeuge sind E-Fahrzeuge und werden mit lokal, nachhaltig erzeugten Strom geladen.

Nach Herzogenbuchsee / Niederönz werden 4 weitere Pilotregionen getestet mit jeweils anderen Anwendungsfällen:
- Ostermundigen / Stadtrand Bern: Alternatives Verkehrsangebot am Stadtrand mit Entwicklungsgebieten zur Steigerung der Attraktivität der Gemeinden; hier arbeiten wir mit einem Behindertenfahrdienst zusammen, um weitere Erfahrungen zur Inklusion mobilitätseingeschränkter Personen zu sammeln.
- Emmental: Verbindung und Anschluss von mehreren kleinen Dörfern mit Freizeit- und Tourismusorten (sanfter Tourismus) untereinander und mit Bahnhöfen und Buslinien
- Berner Oberland / Wallis: nachfrageorientierte Mobilität im alpinen Raum, um die Attraktivität von Randregionen zu erhalten
- ein weiterer Perimeter ist in der französischen Schweiz geplant

Alle Regionen werden mit einer einzigen App oder Telefon bedient: Nutzerinnen von flow brauchen nicht mehrere Apps herunterladen. Zur Integration der Angebote des öffentlichen Verkehrs unterstützt flow ein Projekt für eine intermodale Verkehrsplattform, das von einem breiten Konsortium vorangetrieben wird. Parallel untersuchen wir alternative Wege wie die Einbindung von automatischen Ticketing-Systemen lezzgo oder fairtiq. Damit wird es für Nutzerinnen einfach, sich im para-öV und öV zu bewegen.

Kurzbeschreibung

Wahlfreiheit der Mobilität auch im ländlichen Raum und Unabhängigkeit von einem Privatauto: das wollen wir mit flow on demand erreichen. In den Schweizer Städten gibt es ein sehr gutes öV-Angebot, und die EinwohnerInnen wissen das zu schätzen: 57 % der Berner Haushalte haben kein eigenes Auto mehr. Ab dem Stadtrand sieht es anders aus: der öV ist oft keine echte Alternative zum Auto mehr, da die Wege zur Haltestelle lang und der Fahrplan dünn ist. Viele Menschen setzen sich daher ins Auto und fahren in die Stadt - wo sie zunehmend weniger gerne gesehen werden. Ältere Leute, Behinderte und Jugendliche sind auf Freunde und Nachbarn angewiesen, oder laufen Gefahr, sozial ausgeschlossen zu werden. Und das, wo immer möglich, mit emissionsfreier Mobilität.

Resultate

Der Start in Herzogenbuchsee / Niederönz erfolgte am 27. April nach einer Vorbereitungszeit von 6 Monaten. Die nächsten Perimeter werden im 2. Halbjahr 2019 in Betrieb gehen. Nach 6 Wochen Betriebszeit haben sich über 600 Nutzerinnen registriert und 1200 Passagiere befördert. Die Betriebszeiten orientieren sich am öV-Fahrplan, von So - Do 6:00 - 0:30 h, Fr / Sa bis 1:45 h. Die Verteilung der Nutzung ist sehr gleichmässig über den ganzen Tag verteilt und zeigt nicht die im öV bekannten Morgen- und Abendspitzen. Tagsüber wird die Nutzung von Senioren dominiert, am Abend und insbesondere am Wochenende sind es jüngere Menschen.

Besonders erfreulich: die Nachfrage aus den Nachbargemeinden. Durch die Zusammenarbeit mit den Bestellern des öffentlichen Verkehrs ergibt sich die Chance, in den künftigen Mobilitätskonzepten eine Rolle zu spielen.

Einreicher

Kronawitter Innovation GmbH

Partner

Kronawitter Innovation GmbH / flow on demand: Geschäfts- / Projektleitung

EBuxi: Hans Kaspar Schiesser

flow on demand (AWK Group): Stefanie Wiederkehr

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