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Projekt Bidirektiobnales Lademanagement

Projekt Bidirektiobnales Lademanagement
ENR-026 2023 Mathias Müller

Ziele/Ideen

Das Laden von (bidirektionalen) EFZ und die Nutzung von V2X Anwendungsfällen muss, ähnlich wie beim Smartphone Laden, unkompliziert und möglichst als s.g. „Plug and Play“ umgesetzt sein, um eine breite Akzeptanz der Bevölkerung zu erreichen. Hierzu braucht es standardbasierte Lösungen. Durch die Identifikation der relevanten V2X Anwendungsfällen konnten Anforderungen abgeleitet und in die Standardisierung eingebracht werden. Das BDL-Projekt hat somit einen wesentlichen Beitrag zum bidirektionalen Laden mittel „CCS“ und „ISO 15118-20“ geleistet. Durch die Weiterentwicklung der Standards und die somit mögliche Planungssicherheit kann das bidirektionale Laden nun schneller von unterschiedlichen Herstellern entwickelt und in den Markt gebracht werden. Die Energiewende benötigt massiv Speicher. Das BDL Projekt hat demonstriert wie die EFZ-Speicher, welche zukünftig millionenfach auf den Straßen sind, genutzt werden können und gleichzeitig einen Mehrwehrt für die Kund:innen generieren.

Kurzbeschreibung

In der Energiewelt von morgen spielen dezentrale, kleinteilige Flexibilitäten und Speicher eine wichtige Rolle. Das bidirektionale Laden von Elektrofahrzeugen (EFZ) ist dabei ein Schlüssel: Die Speicherkapazität der EFZ wird als Flexibilität für die Energiemärkte eingesetzt, fungiert als netzdienlicher Speicher und bringt einen Mehrwert für den Prosumer (Produzent und gleichzeitig Konsument). Das Projekt „Bidirektionales Lademanagement (BDL)“ zeigt, welche Chancen durch die Kopplung der Sektoren Energie und Verkehr einhergehen. Das Ziel von BDL ist die Verwendung mobiler Speicher und deren effiziente Netz- und Systemintegration unter Berücksichtigung der Nutzerbedürfnisse. Hierzu wurde ein intelligentes bidirektionales Lademanagementsystem entwickelt und im realen Umfeld erprobt, um die Flexibilität und Speicherkapazität der EFZ optimal in das Energiesystem einzubinden. Hierdurch wurden die Stromkosten der Nutzer reduziert und zugleich die Integration der erneuerbaren Energien erhöht.

Resultate

Kundennutzen: Im Use Case V2H (PV-Eigenverbrauchserhöhung) zeigen Berechnungen der FfE eine mittlere Ersparnis von 300 €/a je Haushalt. Im Pilotbetrieb konnten hiervon bereits im Mittel 100 € pro Kunden erreicht werden. Durch Systemverbesserungen sind in der Serie deutlich höhere Erlöse möglich. Im Use Case V2G (Intraday-Vermarktung) können über Geschäftsmodelle im Energiehandel und Erbringung von Systemdienstleistungen Erlöse für den Kunden erwirtschaftet werden. Je nach zukünftiger Ausgestaltung der Regulatorik sind im Energiehandel Erlöse von 200–600 €/a und Fahrzeug erwartbar. Auch dieser Use Case wurde im Realbetrieb erfolgreich demonstriert. Wissenschaftliche Befragungen haben gezeigt, dass die Kunden den Mehrwert des bidirektionalen Ladens erkannt und geschätzt haben.

Einreicher

Forschungsstelle für Energiewirtschaft e.V.

Partner

BMW AG (Konsortialführer): Fahrzeughersteller

Bayernwerk Netz GmbH: Netzbetreiber

KEO GmbH: Vernetzung im Energiemanagement

KOSTAL Industrie Elektrik GmbH: Ladesäulenhersteller

TenneT TSO GmbH: Übertragungsnetzbetreiber

Karlsruher Institut für Technologie: Energiesystemanalyse

Universität Passau: Nutzerforschung

FfE: Wissenschaftliche Begleitung

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