10-Minuten-Takt der Buslinien A, B und C

Ziele/Ideen

Der Anteil des MIV der Landeshauptstadt Klagenfurt am Wörthersee fällt noch immer sehr hoch aus und muss im Hinblick auf die klimaneutrale Stadt 2030, von derzeit 40% deutlich reduziert werden. Die Attraktivität des ÖPNV für Umsteiger und Pendler wird durch eine Taktverdichtung erhöht, denn nur mehr Flexibilität für die Bevölkerung geschaffen werden, um auf das eigene Auto zu verzichten. Gleichzeitig stellt eine Angebotsverdichtung im 10-Minuten Takt für eine Stadt wie Klagenfurt, mit geringer Bevölkerungsdichte im Vergleich zu anderen Großstädten, vor große ökonomische und personelle Herausforderungen. Einerseits war es schwierig das notwendige zusätzliche Personal zu finden, andererseits waren Anschubfinanzierungen von Landesseite notwendig um dieses Projekt realisieren zu können. In weiterer Folge gilt es nun die diversen klimafreundlichen Mobilitätsangebote mit dem ÖPNV zu verknüpfen und eine nachhaltige Veränderung im Mobilitätsverhalten der Bevölkerung herbeizuführen.

Kurzbeschreibung

Die Landeshauptstadt Klagenfurt am Wörthersee ist die einzige österreichische Stadt, die an der EU-Cities Mission teilnimmt und bis zum Jahr 2030 klimaneutral sein will. Hierzu wird der Öffentliche Verkehr neu ausgerichtet. Die Prämisse lautet: schneller, flexibler und umweltfreundlicher ans Ziel kommen. Nach der Linie B fährt seit September 2022 auch die Linie C zwischen 6:00 und 20:00 im 10-Minuten-Takt. Während die Linie B die Strecke zwischen Hauptbahnhof, Heiligengeistplatz und Welzenegg bedient, schafft die Linie C zusätzlich eine attraktive Verbindung zwischen Hauptbahnhof, Universität und Lakesidepark. Eine erste Evaluierung nach drei Monaten zeigte, dass sich die Anzahl der Fahrgäste verdoppelt hat, auch die Nebenlinien profitieren und sind um bis zu 40 stärker ausgelastet. Im September 2023 folgt die Einführung der Linie A auf der Strecke Annabichl/Flughafen, Heiligengeistplatz und Hauptbahnhof.

Resultate

Eine erste Evaluierung der Linien B und C zeigte deutlich positive Effekte: Die Fahrgastzahlen verdoppelten sich auf diesen Linien nach drei Monaten. Auch Nebenlinien profitierten und sind bis zu 40 Prozent stärker ausgelastet. Derzeit werden auf 32 Linien rund 480 Haltestellen mit 74 Bussen auf einer Liniennetzlänge von 427 km bedient. Die Zahl der Buslenker hat sich von 131 auf 156 erhöht, wodurch die Kilometerleistung von 3,1 Mio. auf knapp 3,3 Mio. gesteigert werden konnte. Die Zahl der beförderten Personen konnte dadurch von 12,9 Mio. auf 15,1 Mio. erhöht werden. Ziel der Stadt Klagenfurt ist die Reduktion der direkten CO2-Emissionen in Klagenfurt bis 2030 um 83%. Bis dahin will die KMG Klagenfurt Mobil GmbH ihre Fahrgastzahlen insgesamt verdoppeln, bis 2035 gar verdreifachen. Damit wird im Mobilitätsektor bis 2030 eine Einsparung von rund 300.000 t CO2 erwartet.

Partner

KMG Klagenfurt Mobil GmbH: Umsetzung des Projektes

Landeshauptstadt Klagenfurt am Wörthersee: Strategische Planung

KMG Klagenfurt Mobil GmbH