ANFANG- Entwicklung eines Konzepts zur Förderung nachhaltiger Mobilität im ländlichen Raum bei Familiengründung

Einreichende Institution: Institut für Verkehrswesen- Universität für Bodenkultur
Jahr: 2021
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Ziele/Ideen

„Wie kann eine Gemeinde gleichzeitig die Lebensqualität und die Mobilität von Jungfamilien verbessern und etwas für den Klimaschutz tun?“ Der Umstand, dass Familienmobilität oft gleichgesetzt wird mit Automobilität, ist neben der Tatsache, dass es mitunter kaum familienfreundliche Angebote gibt, auch auf mangelnde Information über aktive Mobilität mit Kindern zurückzuführen. Maßnahmen zur Förderung aktiver Mobilität sind zunehmend im städtischen Umfeld in den Blickwinkel der Forschung und Planung gerückt, wohingegen der ländliche Raum von dieser Entwicklung noch relativ unberührt ist. Daten über tatsächliches Mobilitätsverhalten bei Familiengründung in ländlichen Gemeinden sind kaum erhoben.

Kurzbeschreibung

In sogenannten Lebensumbruchs-Phasen, wie zum Beispiel der Geburt eines Kindes, verändern Personen oft ihr nachhaltiges Mobilitätsverhalten. Um dem entgegenzuwirken, wurde im Projekt ANFANG ein anwendungsorientierter Leitfaden, genannt ANFANG-Konzept, für Gemeinden zur Förderung aktiver und familienfreundlicher Mobilität entwickelt: Mobilitätsbedürfnisse von Jungfamilien, Modell zur Förderung aktiver Jungfamilienmobilität, Checkliste zur Feststellung des aktuellen Qualitätsstandards hinsichtlich Familienmobilität, Maßnahmenvorschläge sowie Förderungsmöglichkeiten zur konkreten Umsetzung aktiver Familienmobilität. Für die Entwicklung des Leitfadens wurden Daten über tatsächliches Mobilitätsverhalten erhoben und Workshops mit Anbieterinnen und Anbietern von Mobilitätsservices sowie politischen Entscheidungverantwortlichen durchgeführt. Die Überprüfung der Praxistauglichkeit erfolgte durch exemplarische Anwendung in zwei Gemeinden, Spillern und Langenzersdorf.

Resultate

Das Projekt ANFANG hat die Sensibilität der politischen Akteur*innen, die im Zuge des Projekts eingebunden waren, für die Bedürfnisse von Eltern und Kindern erhöht. In zwei Gemeinden wurde der Leitfaden angewandt und konkrete Maßnahmen zur Verbesserung einer aktiven und nachhaltigen Alltagsmobilität für Jungfamilien ausgearbeitet.
Das Projekt erlangte öffentliche Aufmerksamkeit*), zahlreiche Anfragen von Gemeinden bzgl. des ANFANG-Konzeptes folgten. Ein sozialer Mehrwert des Projekts und das Interesse von Seiten der lokalen Akteur*Innen wird dadurch deutlich.

*) https://www.derstandard.at/story/2000119022538/ohne-angst-mit-dem-fahrrad-in-den-kindergarten

Einreicher

Institut für Verkehrswesen- Universität für Bodenkultur

Partner

FACTUM Chaloupka & Risser OG: Projektpartner

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