ASFINAG Mobilitätskonzept
Jahr: 2021
Bundesland: Wien
Ziele/Ideen
Vom Autobahnbauer zum Mobilitätspartner. Ziel der ASFINAG Strategie ist es, als verlässlicher, innovativer und nachhaltiger Mobilitätspartner ein wesentlicher Akteur der österreichischen Mobilitätswende zu sein. Dies umfasst neben zahlreichen Aktivitäten für unsere KundInnen, wie z.B. den Ausbau alternativer Ladeinfrastrukturen, auch die betriebliche Mobilität. Herausforderung war/ist Mobilität neu zu denken und Lösungen für 4 Szenarien zu entwickeln: Stadtbüro Wien, Regionalbüros, Tätigkeiten in der Region und Kunden-/Stakeholdertermine. Welche Chancen ergeben sich daraus? Was kann ich vom Job ins Private mitnehmen? Welche Angebote gibt es eigentlich? Für viele Mitarbeitende war es selbstverständlich einen Dienst-PKW mit Privatnutzung zu besitzen, auch dann noch, wenn sich das Aufgabengebiet verändert hat. Ebenso wenig wurden Flüge zwischen Wien und Innsbruck hinterfragt. Hier ein Umdenken zu bewirken, Mitstreiter und Vorbilder zu finden ist nach wie vor eine spannende Aufgabe.
Kurzbeschreibung
Aufgrund der auf ganz Österreich verteilten Aufgaben und der zahlreichen Stakeholder-Schnittstellen ergibt sich für die ASFINAG ein hohes Mobilitätsbedürfnis. Im Sinne eines attraktiven, nachhaltigen und innovativen Unternehmens war es Ziel, das Mobilitätsbedürfnis neu zu denken, um eine deutliche CO2 Reduktion zu erzielen. Das Projekt „ASFINAG Mobilitätskonzept“ hat die Chancen der Digitalisierung, neuer Mobilitätsformen und nachhaltiger Verkehrsmittel für verschiedene Mobilitätsszenarien analysiert und Maßnahmen sowohl für klassische Dienstwege als auch zur Veränderung des privaten Mobilitätsverhaltens erarbeitet. Den Grundstein legte ein interdisziplinäres Projektteam im 2ten Halbjahr 2020, das die Analyse und Maßnahmenerarbeitung durchführte. Das daraus resultierte Mobilitätskonzept mit den Schwerpunkten a) Digital First, b) Nutzung nachhaltiger Verkehrsmittel und c) Anreize zur Veränderung des privaten Mobilitätsverhaltens wurde im Mai beschlossen und befindet sich in Umsetzung.
Resultate
Weiterer Ausbau virtueller Meetings, gemessen anhand der durchschnittl. Online-Meeting Minuten pro Monat. Zielwert 2021 (Digital First): durchschnittlich 350.000 Online-Meeting Minuten pro Monat (2019: 250.000). Damit einher geht eine wesentliche Reduktion der Meeting-induzierten Mitarbeiter-km und der damit verbundenen Emissionen. Eine Quantifizierung dieser ist aktuell noch nicht möglich. Der Verzicht auf Inlandsflüge führt zu einer Einsparung von rd. 30 to CO2 (Minus rd. 50%), die Veränderungen in Fuhrpark und Nutzung (Verlagerung von Dienst-PKW mit Privatnutzung zu Poolcars, und ÖV-First Policy OHNE Steigerung E-PKW Anteil) zu rd. 70 to (Minus rd. 5%). Diese wird sich durch die Umstellung des Fuhrparks auf E-PKW bis Ende 2024 auf 75% erhöhen. Daraus ergibt sich exklusive der Digitalisierung und der damit verbundenen Einsparungsmöglichkeiten ein Potential von ca. 100 to CO2 pro Jahr (mit Ende 2024 bis zu 1.400 to). Eine exaktere Darstellung der Emissionen wird ab 2022/23 möglich.
Partner
BOKU, Institut für Produktionswirtschaft und Logistik mit Projekt thinkport VIENNA: Prozessbegleitung, Szenarienentwicklung, Datencheck und CO2-Reduktionsabschätzung
Hafen Wien GmbH mit Projekt thinkport VIENNA: Prozessbegleitung und Best Practice Beispiele
ASFINAG – Autobahnen- und Schnellstraßen-Finanzierungs-AG