Bad Radkersburg: Transformation vom Alltagsverkehr zum AlltagsRADverkehr – Teilprojekt Eröffnung 1. Fahrradstrasse der Steiermark

Einreichende Institution: Stadtgemeinde Bad Radkersburg - Projekt RadVK, Herr DI(FH) Manfred Mikl, Hauptplatz 1, 8490 Bad Radk
Jahr: 2018
Bad Radkersburg: Transformation vom Alltagsverkehr zum AlltagsRADverkehr - Teilprojekt Eröffnung 1. Fahrradstrasse der Steiermark

Ziele/Ideen

Ausgangssituation:
– Verhaltensmuster (Verkehrsmittelwahl, Verkehrsverhalten) nicht zeit- und v.a. nicht zukunftsgemäß
– Geschwindigkeitsunterschiede zu hoch
– Lärm und Lärmpegel zu hoch
– Stress durch Unsicherheit vermindert Aufenthaltsqualität und Umgebungswahrnehmung
– Verkehrsraumkonkurrenz nicht ausbalanciert, viel zu einseitig
– soziale Exklusion durch autolastige Verkehrsorganisation
– Schulwege werden von Elterntaxis übernommen
 

Kurzbeschreibung

“Bad Radkersburg will mit der schönsten Radregion zur besten werden“.

Die Stadtgemeinde Bad Radkersburg arbeitet mit infrastrukturellen, kommunikativen und kooperativen Konzepten daran, die Nutzung von fossilenergiefreien Fortbewegungsmittel in die Lebenssituation unserer BürgerInnen als Selbstverständlichkeit zu verankern. Als ein erstes Teilprojekt darin wurde die 1. steirische Fahrradstrasse (zeitgleich die zweitlängste Österreichs) in einer zentrumsnahen Stadtrandsiedlung entwickelt und eröffnet. In einem 2-stufigen Verfahren steigerten wir die Aufenthaltsqualität der BewohnerInnen und die Bewegungsqualität der Radfahrer. Gleichzeitig bekommt das RAD den notwendigen Raum und einen neuen, besonderen Stellenwert. Weitere geplante (Pilot)projekte in Ausarbeitung sind: Innovative Kreisverkehrslösungen für Fahrradverkehr, Radwegsmarkierungen, Radwegnetzmonitoring, Entwicklung Begegnungszone gesamte Altstadt, Lastenrad sowie Kooperationen mit unseren Nachbarländern (SLO, HR, CRO).

Resultate

Das Projekt ist derzeit noch zu kurz um eine Evaluierung anzubieten.

Durch einem aktuellen 8-seitiges Fragebogen zum Mobilitätsverhalten haben wir die Potentiale für das Rad in unserer Gemeinde erhoben.(n=300)
55% Fahrradpotential
67% Lastenradpotential

1. Ergebnis/Grundsatz
Wir wollen und werden das Auto nicht verdammen, anprangern o.ä.
Das würde sofort eine massive, neue Flanke, die sehr viel Energie in Anspruch nimmt, öffnen.
Diese Energie ist in Bewusstseinsbildung und kontinuierlichem Entwicklung von Infrastruktur besser angelegt.
Durch mediale und massive Themensetzung, gerade im zeitigen Frühjahr, wird die Umstiegsrate vom Auto auf das Fahrrad gehoben.

2. Ergebnis
Radfahren wird durch Nebeneffekt absolut trendy.
Für jede Lebenssituation, die eine Ortsveränderung betrifft, kann das Rad als erstes Verkehrsmittel herangezogen werden.
Die Sichtbarmachung der monetären Ersparnis trifft die Geiz-ist-geil-Gesellschaft im Antriebspunkt. Die Befreiung von oftmals irrationalen Kosten eines fast ungenutzten (Zweit)-Autos, bei gleichzeitiger temporärer Nutzungsmöglichkeit (Carsharing) ist eine Motivationsschritt dazu.
Für die, die abgesichert “alles“ haben, ist Radfahren genau jener Baustein der Autarkie, um sich frei und flexibel bewegen zu können.

3. Ergebnis
Die Kommunikation, Interaktion und der Bewegungsraum insbesondere von sozial schwächeren Menschengruppen, oftmals auch Frauen v.a. bei Haushalten ohne Zweitauto, wird massiv gefördert.

Projektnutzen :
Das Projekt nützt SchülerInnen, die (wir als) Eltern unsere Jüngsten sicher auf den Schulweg mit dem Rad schicken wollen. Die nächste Generation soll mit dem Rad als Selbstverständlixhkeit aufwachsen.
Das Projekt nützt Bewohnern, weil diese neben der neuen Infrastruktur vor dem Haus auch eine neue Aufenthaltsqualität bekommen, und damit auch eine Wertsteigerung ihrer Immobilie, zB. in Wohngegenden.
Das Projekt nützt der Wirtschaft, weil immer noch Menschen einkaufen und nicht Autos. ALLE (!) Produkte, die in Bad Radkersburg zum Verkauf angeboten werden, sind mit Fahrrädern/Lastenrädern transportierbar.

Das Projekt nützt Menschen, die sich von verschiedenen Zwängen einfach befreien wollen und durch die Radmobilität entscheidend Lebensqualität gewinnen.


 

Einreicher

Stadtgemeinde Bad Radkersburg – Projekt RadVK, Herr DI(FH) Manfred Mikl, Hauptplatz 1, 8490 Bad Radk

Partner

Land Steiermark: LR – persönlich (!), Mitarbeiter (Büro, Abtlg), finanziell

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