Flächenkonto Donau-Böhmerwald
Jahr: 2019
Ziele/Ideen
Den Gemeinden wird hinsichtlich der Raumplanung vieles abverlangt. Sie sichern räumliche Entwicklungsmöglichkeiten, sorgen für sozial gerechte Lebensverhältnisse und kulturelle Entfaltung, achten auf das Vermeiden von Zersiedelung und haben gleichzeitig den Naturhaushalt im Blick. Dies bedeutet, dass das Arbeiten an diesen raumplanerischen Zielen für sich schon eine große Aufgabe darstellt (vgl. Zielsetzungen der Raumordnungsgesetze der Bundesländer).
Die Erkenntnisse daraus liegen vor und sind in Österreich in einem sehr starren System an gemeindebezogenen Planungsinstrumenten bzw. überörtlichen Sachprogrammen abgebildet. Die Kommunikation und Abstimmung dieser Ebenen passiert bislang nur im Anlassfall einer anstehenden baulichen Entwicklung bzw. der Aktualisierung von gemeindebezogenen Entwicklungskonzepten. Zielgerichtete räumliche Entwicklungen sind so eher dem Zufall überlassen und werden bislang nicht systematisch mit entsprechenden Methoden und Planungsinstrumenten begleitet.
Aufbereitung der Ergebnisse (Daten und Fakten über das Flächenkonto Donau-Böhmerwald) in Form von Postern und Präsentationen.
Kurzbeschreibung
In unserer Region Donau-Böhmerwald (Bezirk Rohrbach) geht der Bevölkerungszuwachs einer Gemeinde mit der Schrumpfung einer anderen Gemeinde einher. Eine gemeindeübergreifende oder sogar regionsweite Abstimmung über Leerstand, erwartete Bevölkerungsentwicklungen und Baulandreserven könnte hier zu effizienteren und somit geringeren Infrastrukturkosten in der Errichtung und im laufenden Betrieb führen.ZENTRALE THEMENFRELDER:
– Umwidmungskosten für Gemeinden sparen
– Relevanz Gegenüberstellung
– Ankauf neuer Baugründe
– Umwidmung oder Ankauf leerstehender Häuser und Aufbereitung
Um innerhalb der Region eine gemeinsame Vorgangsweise zu finden, wurde daher im Rahmen des „Flächenkontos Donau-Böhmerwald“ im Bezirk Rohrbach in Oberösterreich zwischen September 2017 bis Dezember 2018 die Relevanz dieses Themas "Raumplanung/Regionalplanung" in einem regionalen Begleitprozess abgebildet.
Resultate
5 aussagekräftige Statements der Bürgermeister "Warum macht gemeindeübergreifende Raumplanung Sinn?"
4 neue Instrumente für Raumplanung, Regionalplanung und Ortsentwicklung vorgestellt
1 Exkursion nach Osttirol (rund 20 TeilnehmerInnen)
2 Fokusgruppen über Raumplanung und Handlungsempfehlungen der ÖROK
4 Reflexionsgespräche über das Thema "Bevölkerungsrückgang" und positive Botschaften (Narrative) dazu
218 vollständig retournierte Fragebögen von BewohnerInnen der Region Donau-Böhmerwald
2 Poster (6m x 1,7m mit Daten zur Raumentwicklung und Basisinformationen)
1 Zeitungsbericht in regionalen Medien
bisher 2 öffentliche Präsentationen:
– OÖ Bodenbündnistag (Haslach, 2017) und
– ÖROK-Tagung: Regionen mit Bevölkerungsrückgang (Lienz, 2017)
– ÖGS-Tagung: Alles im Wandel, ländlicher Raum (Salzburg, 2019)
Partner
5 (+3) Gemeinden aus der Region Donau-Böhmerwald: Multiplikatoren, Inhaltliche Mitarbeit
ÖROK (ÖREK-Partnerschaft): Mag. Georg Schadt
Land OÖ, Abt. Raumordnung (Überörtlich): DI Heide Birngruber