Intermodaler Terminal Bettemburg-Düdelingen
Jahr: 2021
Ziele/Ideen
Der europäische Markt für Güterverkehr wird bis 2030 voraussichtlich um 30% wachsen. Würde der Straßentransport mit einem derzeitigen Marktanteil von 75% dieses Wachstum absorbieren, müssten bis dahin 1 Mio. zusätzliche LKW auf europäischen Straßen fahren. Darin sind die Kosten für zusätzliche Straßenkapazität und die Auswirkung externer Kosten* nicht mit eingerechnet. Schon jetzt sind ein Drittel der CO2-Emissionen im Transportsektor dem Straßentransport zuzuordnen. Straßenverkehrsteilnehmende verbringen ca. 120 Stunden im Verkehr pro Jahr. Im Vergleich zum Straßentransport ist die Schiene umweltfreundlicher und sicherer: Ein Zug ersetzt im Durchschnitt 40 LKW. Die Schiene verursacht 85-mal weniger Opfer und senkt die Anzahl der Straßenunfälle.
*Externe Kosten sind Unfälle, Luftverschmutzung, Klimawandel, Lärm, Verkehrsstau, Tankemissionen und Schäden am Lebensraum.
Kurzbeschreibung
Das jährlich wachsende Transportaufkommen stellt Akteure entlang der Lieferketten vor neue Herausforderungen. Dabei sind in vielen europäischen Ländern die Hauptverkehrsachsen für den Straßentransport gesättigt und machen die Verlagerung auf nachhaltigere, alternative Verkehrswege erforderlich. Mit dem Intermodalen Terminal von Bettemburg-Düdelingen in Luxemburg bietet CFL terminals eine Vielzahl an intermodalen Logistiklösungen für den Umschlag von Gütern auf die Schiene an, um die Verkehrsverlagerung auf die Schiene zu erleichtern. Damit begegnet der Terminal der gestiegenen Marktnachfrage nach umweltfreundlichen Logistiklösungen und erfüllt gleichzeitig die Anforderungen der Kunden nach mehr Verlässlichkeit und Resilienz für den Transport ihrer Waren und mehr Sichtbarkeit entlang Lieferketten. Der Terminal leistet nicht nur einen Beitrag zur Entlastung von Hauptverkehrsachsen, sondern auch zur Reduzierung von CO2-Emmissionen und gesellschaftlichen Kosten von Umweltbelastungen.
Resultate
Im digitalen Zeitalter gehen Innovation und Klimaschutz Hand in Hand. Der rund um die Uhr geöffnete (24/7) Terminal wird daher auf 33 ha ausschließlich mit grünem Strom betrieben. Alle Gebäude sind, einschließlich der Lagerhäuser, Niedrigenergiehäuser und sind mit Regenwassernutzungsanlagen ausgestattet.
Ladestationen für Elektrofahrzeuge sind für die Angestellten und die Besucher/innen des Intermodalen Terminals frei zugänglich. Durch Wiederaufforstungsprojekte in Zusammenarbeit mit JUICE sollen die durch die Herstellung der Ladestationen erzeugten CO2-Emissionen kompensiert werden. Außerdem stehen Elektrofahrzeuge und Fahrräder den Angestellten auf dem gesamten Terminal zur Verfügung.
Mit Stand 2021 werden vom Intermodalen Terminal aus grenzüberschreitende Verkehre in 7 Ländern betrieben. Von 2017 bis 2021 wird die Schwelle von fast 1 Mio. Handlings erreicht – damit werden jährlich etwa 110.000 Tonnen CO2 eingespart.
Partner
LE GOUVERNEMENT DU GRAND-DUCHÉ DE LUXEMBOURG Ministère de la Mobilité et des Travaux publics