JÖ – bin schon da
Jahr: 2017
Ziele/Ideen
JÖ – bin schon da ist mehr als ein elektronisches Fahrtenbuch und soll zur Effizienzsteigerung des eigenen Fuhrparks und Reduktion von Verwaltungskosten sowie CO2 Emissionen verhelfen.
Ressourcenschonende Mobilität wie z.B. die Reduktion des motorisierten Individualverkehrs (MIV) stellt in der Smart City Rahmenstrategie der Stadt Wien ein wichtiges Ziel dar. Nachdem zwei Drittel des MIV auf Firmenflotten entfallen, sollen diese durch Schaffung entsprechender öffentlich zugänglicher Angebote reduziert werden. Im Bereich der Angebotsgestaltung „Carsharing“ ist eine höhere Durchdringung mit Fahrzeugen nötig um das Angebot als „mobilitätsicher“ zu gestalten. Firmen selbst profitieren durch Einsparungen im Bereich Spesenabrechnung, durch Reduktion der Fahrzeuganzahl und somit gesenkter Betriebskosten. Das Management von (dynamischen) Firmenflotten ähnelt sehr stark dem Management von Carsharing Angeboten. Die Auslastungsspitzen sind ergänzend: Firmenflotten untertags, Carsharing abends und am Wochenende. Die Problemstellung ist in beiden Fällen durch tendenziell fehlende Verfügbarkeit und hohe Kosten bei ineffizienter Auslastung gekennzeichnet. Eine Integration anderer Verkehrs- und Mobilitätsangebote war bislang erschwert, da es derzeit noch kein am Markt befindliches System gibt, das ergänzende Mobilitätsangebote zum eigenen Fuhrpark (z.B. Carsharing-, Taxi-, ÖV-Angebote) vergleichbar, buchbar und zentral abrechenbar kombiniert und dabei noch die Fahrzeiten und Verfügbarkeiten ausgeben kann. Die Grundproblematik bei der Verwendung von kombinierten Angeboten im bereich von Firmenflotten ist mit jener von Carsharinganbietern ident: Alle Fahrzeuge eines Pools müssen in Echtzeit hinsichtlich ihrer Verfügbarkeit in Raum und Zeit dargestellt werden. In Abhängigkeit von Berechtigungen und Regeln müssen diese Fahrzeuge reserviert, genutzt und nach ihrer Nutzung wieder für andere freigegeben werden können. Themen, wie das elektronisch regulierbare Ver- und Entsperren, die Aufrechterhaltung der Fahrbereitschaft (Betankung, Wartung, Instandhaltung, etc.) oder die Rückgabe an einem bestimmten Ort (innerhalb eines bestimmten Gebietes) betreffen sowohl das Management eines Carsharingunternehmens als auch jenes des Fuhrparkmanagements. Zusätzlich müssen sämtliche anderen öffentlich zugänglichen Mobilitätsangebote ersichtlich sein und dem Mitarbeiter sollte keinen zusätzlichen Verwaltungsaufwand treffen. Zusätzlich soll das Mobilitätsverhalten der einzelnen Mitarbeiter steuerbar sein damit Mobilitätsstrategien von Unternehmen direkt umgesetzt werden können.
Kurzbeschreibung
Ziel des Projekts war die smarte Vernetzung von Flottenangebote von Unternehmen, Carsharing Anbieter, ÖV und Taxiangeboten in eine integrierte Flottenverwaltung zur Steigerung von Effizienz, Mobilitätssicherheit sowie Reduktion von Betriebskosten und CO2-Emissionen.
Aktuell entfallen zwei Drittel des motorisierten Individualverkehrs auf Firmenflotten. Durch die Schaffung eines betrieblichen Mobilitätsmanagements wird das bestehende Angebot einer Firmenflotte durch öffentlich zugängliche Angebote ergänzt. Durch den Mobilitätsassistenten wird das Buchen, Bezahlen und kostenstellenspezifische Abrechnen zu einer Leichtigkeit. Mitarbeiter sehen keine Preise sondern Mobilitätspunkte welche vom Unternehmen vergeben werden. Eine Gewichtung der Punkte pro Mobilitätsanbieter erfolgt durch das Unternehmen. Somit kann die Auslastung des eigenen Fuhrparks gefördert werden.
Kostenstellenmäßige Auswertungen können erstellt werden. So lässt sich das betriebliche Mobilitätsverhalten evaluieren.
Resultate
Das Projekt konnte erfolgreich abgeschlossen werden. Derzeit befindet sich das Projekt in der Vertriebsphase. Das Projekt wurde bei künftigen Partnern, Kunden aber auch Vertreter der Stadt Wien kommuniziert.
Neben direkten Vertriebskanälen werden auch indirekte Vertriebskanäle bedient. So soll JÖ auch indirekt über Vertriebspartnerschaften vertrieben werden. 2016 wurde das Projekt mit dem Goldenen Staffelholz für Innovation der Stadt Wien ausgezeichnet.