KEM Lungau: Testregion für automatisiertes Fahren

Einreichende Institution: KEM Lungau
Jahr: 2021
Bundesland: Salzburg
KEM Lungau: Testregion für automatisiertes Fahren

Ziele/Ideen

Die zunehmend heterogene und multimodale Mobilität der Zukunft führt zu immer komplexeren Situationen im Straßenverkehr. Neue Technologien, insbesondere im Bereich der Digitalisierung, können hier neue Lösungen bringen und für mehr Gleichberechtigung im Verkehr sorgen. Dafür braucht es ein umfassenderes Verständnis von vorliegenden Verkehrsbewegungen, Millionen von Testkilometer sowie eine breite Akzeptanz in der Bevölkerung für (teil-)automatisierte Fahrsysteme.

Die installierten Systeme liefern genau die dafür notwendigen Daten. Mit deren Hilfe kann zB die Verkehrssicherheit erhöht, die Verkehrssteuerung optimiert und die Entwicklung von Fahrassistenzsystemen vorangetrieben werden. Denkbar sind zB auch Geschäftsmodell-Optimierungen für Shared Mobility Anbieter sowie grundlegende Erkenntnisse für automatisierte Unfallbenachrichtigungen bei Kreuzungen oder die Entwicklung von Systemen zur Vorabinformation über das Verkehrsaufkommen via C-ITS.

Kurzbeschreibung

Die KEM Lungau hat gemeinsam mit ALP.Lab in den zwei regionalen Zentren des Lungaus Tamsweg und St. Michael an neuralgischen Kreuzungspunkten objektbasierte Verkehrsbeobachtungssysteme installiert. Die erhobenen Daten dienen dem besseren Verständnis des multimodalen Mix an Fortbewegungsarten, die sich vor allem an Kreuzungen kritisch begegnen. ÖPNV, KFZ, Fußgänger, Radfahrer, Kinder, Jugendliche, Senioren sowie Menschen mit Beeinträchtigungen treffen an diesen Punkten zusammen. Die Gleichberechtigung ist dabei nicht immer gegeben.

Im Projekt werden anonymisierte Echtzeit-Daten von realen, komplexen Verkehrssituationen, die von Gemeinden, Verkehrsplanern, F&E-Abteilungen und in wissenschaftlichen Projekten genutzt werden gesammelt. Der Hauptfokus liegt in der Steigerung der Verkehrssicherheit und einem besseren Verständnis des Verkehrs insgesamt für die Gemeinden und die Region. Ein Beitrag zur Weiterentwicklung automatisierter Fahrsystemen durch ALP.Lab rundet das Projekt ab.

Resultate

Aufbauend auf Tests von ALP.Lab an Autobahnen werden nun an insgesamt 7 neuen Standorten in Kommunen Daten gesammelt. Die Standorte befinden sich in der Steiermark und im BL Salzburg, genauer in den 2 regionalen Zentren Tamsweg und St. Michael. Die erfassten Kreuzungsbereiche wurden in enger Abstimmung mit den Kommunen ausgewählt. Pro Tag werden über das Gesamtprojekt Bewegungen von rund 160.000 Objekten erhoben, das entspricht rund 7 Mio. km an relevanten Trainingsdaten pro Jahr – ohne extra Emissionen. Speziell die Testregion Lungau befindet sich auf über 1000hm und ist ob ihrer speziellen klimatischen, topographischen sowie auch demographischen und wirtschaftlichen Struktur sehr gut für Langzeittestungen geeignet. Die Ökologisierung der Mobilität und die notwendige Transformation des Mobilitätssystems in einer solch ländlichen Gegend mit gelernten Routinen verlangt einen ganz besonders umfassenden und breiten Blick auf das Gesamtsystem. Automatisierte Fahrfunktionen sind Teil davon

Einreicher

KEM Lungau

Partner

ALP.Lab Gmbh: Technologiepartner – operative Umsetzung, Projektleitung

Marktgemeinde Tamsweg: Partnerkommune

Marktgemeinde St. Michael im Lungau: Partnerkommune

KEM Lungau: operative Umsetzung in der Region

Regionalverband Lungau: Multiplikator in regionale Gremien & Gemeinden

KEM Lungau

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