Leitfaden für Wasserstoff-Brennstoffzellen-LKW

Einreichende Institution: Student an der Wirtschaftsuniversität Wien
Jahr: 2022
Leitfaden für Wasserstoff-Brennstoffzellen-LKW

Ziele/Ideen

Über 10 % der jährlichen CO2-Emissionen in Österreich werden durch Nutzfahrzeuge verursacht, doch sind von 1990 bis 2020 im Verkehrssektor keine signifikanten Reduktionen feststellbar. Gleichzeitig sehen sich FuhrparkbetreiberInnen im Zusammenhang mit alternativen Antriebstechnologien noch mit großen Unsicherheitsfaktoren konfrontiert. Wieso also sollten Unternehmen diese Optionen in Betracht ziehen? Auch für diese Fragen hält der Leitfaden Antworten parat: Neben den Möglichkeiten die gesellschaftliche Akzeptanz der Tätigkeiten zu erhöhen und sich eine Pionierrolle am Markt zu sichern, ist ein zunehmender legistischer Druck zu erkennen, dem Rechnung getragen werden muss. Zu erwarten sind u.a. städtische Zufahrtsbeschränkungen und steigende Steueraufwände für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren. Der Leitfaden für H2-BZ-LKW soll deshalb v.a. österreichische Unternehmen und deren EntscheidungsträgerInnen dabei unterstützen, sich zeitnahe mit alternativen Antriebskonzepten zu beschäftigen.

Kurzbeschreibung

Der Leitfaden für Wasserstoff-Brennstoffzellen-Lkw, als Bachelorarbeit an der Wirtschaftsuniversität Wien erstellt, hat zum Ziel, österreichischen Unternehmen mit Lkw-Fuhrparks den Dekarbonisierungs-Handlungsbedarf aufzuzeigen und dabei die Antriebsoption H2-BZ-Lkw näher zu skizzieren. Dargestellt werden dazu aktuelle Einsatzversuche der BZ-Technologie ebenso wie allgemeine Rahmenbedingungen in Form einer Umfeldanalyse und praxisrelevante Nutzungsspezifika. Obwohl zahlreiche Erkenntnisse unterschiedlicher Spezifität identifiziert wurden, erscheinen primär einige grundlegende Feststellungen erwähnenswert. Neben der Eignung von H2-BZ-Lkws insbesondere für die Bewältigung schwerer Lasten über lange Strecken sowie dem erforderlichen Einsatz von grünem Wasserstoff als Kraftstoff zur signifikanten Reduktion von Treibhausgasemissionen wird beispielsweise die notwendige Entwicklung technischer Standards ebenso offenbar wie das Potenzial für Unternehmen bestehende Betriebsabläufe weitgehend beibehalten zu können.

Resultate

Das Jahr 2030 wird als Schlüsseljahr hinsichtlich der Technologiepfade identifiziert – hinsichtlich der technologischen Reife ebenso wie wettbewerbsfähiger TCO und der Modellverfügbarkeit am europäischen Markt. Unter adäquaten regulatorischen Voraussetzungen ist bis dahin ein H2-BZ-LKW-Bestand im niedrigen vierstelligen Bereich zu erwarten. Wesentlichen Einfluss wird zudem das Angebot an mittels erneuerbarer Energie hergestelltem Wasserstoff haben, wobei die Knappheit dieses wertvollen Gutes erfordert, dass die im Straßenverkehrssektor vorhandenen Mengen insbesondere für den Transport schwerer Lasten auf langen Strecken genutzt werden. Auf diese Weise eingesetzt ist nicht nur die wirtschaftliche Rentabilität perspektivisch möglich (wie das Schweizer H2-Ökosystem zeigt), sondern überdies die grundsätzliche Beibehaltung bestehender Betriebsabläufe sowie die Erzielung positiver Folgen für das Unternehmensumfeld (z.B. FahrerInnen) und die Realisierung signifikanter Treibhausgasemissionen.

Einreicher

Student an der Wirtschaftsuniversität Wien

Partner

Wirtschaftsuniversität Wien: Bacheloarbeitsbetreuer

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