Miteinander Mobil – Mobilitätsbeirat
Jahr: 2020
Ziele/Ideen
Mobilität geht uns alle an. Alle TeilnehmerInnen am Verkehr in und um die Stadt tragen dazu bei, wie wir unsere Mobilität täglich erleben. Mit der Initiative Miteinander Mobil soll dazu beigetragen werden, gemeinsam einen Beitrag zur Mobilität der Zukunft zu leisten und durch gegenseitige Rücksichtnahme eine lebenswerte Stadt für alle geschaffen werden. Themen wie beispielsweise die Dekarbonisierung oder Multimodalität sollen dabei so behandelt werden, dass keine Zielgruppe vergessen wird.
Mit dem Format „Mobiles Forum“ kann gezielt mit unterschiedlichen Zielgruppen zu diversen Themen gearbeitet werden, z.B. den Job-Ticket-Partnerunternehmen (Prozess wurde auf deren Wunsch digitalisiert) und Menschen mit Migrationshintergrund, die spezielle Anforderungen und Bedürfnisse ihre tägliche Mobilität betreffend haben.
Kurzbeschreibung
Der Mobilitätsbeirat ist ein unabhängiges, ehrenamtliches Gremium mit beratender Funktion und wurde im Herbst 2019 von den Innsbrucker Verkehrsbetriebe (IVB) mit der Stadt Innsbruck ins Leben gerufen. Der Beirat vertritt die Interessen unterschiedlichen Zielgruppen und besteht aus 15 Mitgliedern aus verschiedensten Alters- und sozialen Gruppen, inklusive Menschen mit Behinderung. Der Beirat ist Teil einer unter dem Begriff „Miteinander Mobil“ zusammengefassten Initiative der IVB, bei der es darum geht, Mobilität als Ganzes zu betrachten und gemeinsam an der Zukunftsvision einer Mobilität für alle in einer lebenswerten Stadt zu arbeiten. Das Besondere an dem Mobilitätsbeirat ist der Querschnitt aus der Bevölkerung inklusive Menschen mit Behinderung. Der Mobilitätsbeirat beinhaltet auch überzeugte Radfahrende oder zu Fuß Gehende und die in Interaktion mit Personen, die sehr häufig mit Öffentlichen Verkehrsmitteln fahren, bewusst nach Überschneidungen und Vereinbarkeiten suchen. Zum Beispiel Radabstellplätze bei Bus oder Straßenbahn-Haltestellen oder sichere Überquerungen von Tramgleisen. Miteinander Mobil versucht den verfügbaren Raum optimal zu nutzen und dabei alle Bevölkerungsgruppen gleichermaßen zu berücksichtigen und gegenseitige Rücksichtnahme zu forcieren.
Resultate
Im Sinne eines gemeinsamen Miteinanders soll beispielsweise der Druck auf das Fahrpersonal in den Öffis reduziert werden, indem Intervallzeiten im Fahrplan hinterlegt werden. Denn bei ausreichendem Takt und Anschlüssen in der Stadt liegt der Fokus stärker darauf entspannt und sicher anzukommen und nicht so sehr zu einer fixen Zeit. Auch die Fahrradmitnahme in der Stadt wurde werktags zeitlich eingeschränkt, um in den Hochfrequenzzeiten genügend Platz für Kinderwägen und Rollstuhlfahrer zu haben. An Bussen mit Radheckträgern können Räder uneingeschränkt mittransportiert werden. Auch die Verkehrsmittelpriorisierung in der Stadt und damit zusammenhängende Fragen wie Parkraum, Ampelregelungen, Straßenführung etc. sollen neu gedacht werden ohne bestimmten Zielgruppen einen zu starken Stellenwert einzuräumen. Bei allen Möglichkeiten, welche der technische Fortschritt bietet (Beispiel autonomes Fahren) dürfen analoge Angebote nicht verloren gehen, um niemanden zu diskriminieren.
Partner
Stadt Innsbruck: Projektpartner
Mobilitätsbeirat: Projektpartner