Multimodaler Musterkorridor Wolfgangsee
Jahr: 2015
Bundesland: Salzburg
Ziele/Ideen:
Der Korridor Wolfgangsee wird als Multimodaler Musterkorridor entwickelt und soll beispielgebend für die zukünftige Entwicklung der Buskorridore im Land Salzburg sein. Multimodale Mobilitätsverknüpfungspunkte bilden das Grundgerüst und vernetzten die Mobilitätsangebote perfekt. Im besonderen Fokus steht die kleinregionale Erreichbarkeit und Ausstattung der Verknüpfungspunkte, wodurch eine multimodale Wegekette ermöglicht wird.
Kurzbeschreibung:
Multimodalitätsstrategien eröffnen für den öffentlichen Verkehr zukünftig neue Chancen. Als gemeinsame Initiative des Landes Salzburg, der Stadt Salzburg und des ÖPNV-Gemeindeverbandes Flachgau wird eine zeitgemäße und langfristig erfolgreiche Verbesserung des ÖV-Angebotes verfolgt. Ein Kernergebnis des Multimodalen Musterkorridors Wolfgangsee ist die systematische Haltellenkategorisierung und deren Entwicklung hin zu multimodalen Mobilitätsverknüpfungspunkten, welche entsprechend ihrer regionalen Bedeutung und Vernetzungswirkung kategorisiert werden. Für jede Kategorie wird die Erreichbarkeit und ein entsprechender Ausbaustandard definiert und dargestellt. Durch gezielte Kombination der Ausstattungsmerkmale, der Maßnahmen zur Verbesserung der Erreichbarkeit – wie sichere und Rad- und Fußweganbindungen mit Fahrzeitgarantie – und eine weitere Vertaktung des Busangebotes lassen sich hohe Wirkungen beim Modal Shift und den Umweltwirkungen erzielen. Eigenbettet ist das Konzept in eine Mobilitätsmarketingstrategie mit einem begleitenden Basisset an Maßnahmen, beispielsweise in den Bereichen Klimaschutz, Inklusion, Fahrgastinformation, Information und Dialog und multimodale Verknüpfung.
Resultate:
Die multimodalen Verknüpfungspunkte werden optimiert in Bezug auf die interne Zugänglichkeit, die Information, das Service, die Sauberkeit, Sicherheitsaspekte und die Gestaltung. Hauptaugenmerk kommt der externen Zugänglichkeit und somit der Verknüpfungsfunktion zu, mit Regionalbus, Schnellbus, Carsharing, Bikesharing, E-Ladestationen etc..
Durch die Verbesserung der kleinräumigen Erreichbarkeit der multimodalen Verknüpfungspunkte werden die Zu- und Abgangszeiten deutlich minimiert, womit in der Wegekette der Wegeanteil mit dem größten Widerstand entsprechend verbessert wird und sich somit Reisezeitgewinne ggü. dem Pkw-Verkehr erzielen lassen.
Die Ausstattung kombiniert mit den Maßnahmen zur Verbesserung der Erreichbarkeit zeigt hohe Zuwächse im ÖV am Modal Split durch die Möglichkeit der kombinierten Nutzung umweltfreundlicher Verkehrsmittel. Für die Kombination mit einem 30min Takt auf der Hauptlinie 150 lässt sich eine relative Steigerung des ÖV-Anteils um rund 15% abschätzen (von 13,5% auf rund 15,5%). Eine positive Bilanz bei den Umweltwirkungen und den Umweltkosten rundet die zu erwartenden Erfolge ab.
Partner:
Dipl.-Ing. Franz Schober Stadt Salzburg
Amt der Salzburger Landesregierung, Abteilung für Straßenbau und Verkehrsplanung