Umgestaltung & Entsiegelung Nibelungenplatz Tulln
Jahr: 2023
Bundesland: Niederösterreich
Ziele/Ideen
– Zukunftsfitte Stadtplanung und Klimawandel-Anpassung von Gemeinden: Verbesserung des Mikroklimas in der Stadt, Regenwasser-Versickerung, Schwammstadt, natürliche Beschattung mit großkronigen Bäumen etc.
– Gesellschaftlich: Ort der Begegnung und des Miteinanders – Platz für Menschen statt für Autos
– Wirtschaftlich: Städte müssen mit Attraktivität und guter Aufenthaltsqualität punkten, um den Stadtkern lebendig zu halten – z.B. mit attraktiven öffentlichen Räumen und einer sympathischen Positionierung, in Tulln als DIE Gartenstadt des Landes
-Touristisch: Viele der RadtouristInnen des Donauradweges fahren immer noch einfach an Tulln vorbei, Schiffstouristen legen in Tulln an und begeben sich auf Ausflüge außerhalb der Stadt. Für beide Gruppen soll der Nibelungenplatz ein einladendes Entrée bieten, was wiederum der heimischen Wirtschaft zugute kommt.
– Städtebaulich: Es soll eine Achse zwischen Hauptplatz und Donau(lände) geschaffen werden.
Kurzbeschreibung
Im Frühjahr 2021 beschloss der Gemeinderat von Tulln einstimmig, dass der über 6.000 Quadratmeter große, versiegelte, als Abstellplatz für 211 Fahrzeuge genutzte Nibelungenplatz im Stadtzentrum umgestaltet werden soll. Das Ausmaß der Umgestaltung wurde in einem Bürgerbeteiligungsprozess mit abschließender Volksbefragung entschieden – es wurde die vollständige Umgestaltung des Platzes gewählt. Im Jahr 2022 folgten ein Landschaftsplanungs-Wettbewerb sowie die Detailplanung. Die Bauarbeiten erfolgen von Mai 2023 bis Juni 2024. Das Projekt ist pionierhaft angesichts zukunftsfitter Stadtplanung und Klima-Anpassung von Gemeinden. Darüber hinaus wird der Platz in mehrerlei Hinsicht neue Qualität bieten. Gesellschaftlich als Ort der Begegnung und des Miteinanders. Wirtschaftlich mit der Stärkung der Attraktivität in der Stadt beziehungsweise der Positionierung als DIE Gartenstadt des Landes. Touristisch als Entrée für Fahrrad- und Schiffstouristinnen und Touristen. Städtebaulich als Verbindung zwischen Hauptplatz und Donau. Das Projekt wurde in Kooperation mit DD Landschaftsplanung ZT KG umgesetzt.
Resultate
Die größten Erfolge waren die rege Beteiligung im Bürgerbeteiligungsprozess (1.000 Rückmeldungen wurden online und offline gesammelt) und die Entscheidung der Bevölkerung für die größtmögliche zur Wahl stehende Variante – die Umgestaltung des gesamten Platzes. Beides zeigt, dass das Bewusstsein in der Bevölkerung für neue Ansätze in der Stadtgestaltung und für alternative Mobilitätsformen vorhanden ist.
Ein weiterer Erfolg und eine Bestätigung des eingeschlagenen Weges war die Förderzusage des Landes Niederösterreich in der Höhe von 30% der Errichtungskosten. Weiters gibt es reges mediales Interesse, das die Vorzeigefunktion des Projektes unterstreicht.
Stadtgemeinde Tulln