Wäderexpress
Jahr: 2022
Bundesland: Vorarlberg
Ziele/Ideen
– Zuwachs und erhöhte Mobilitätsnachfrage: Von 1960 bis 2020 ist Vorarlberg um 170’000 Menschen gewachsen. Bis 2050 werden zusätzliche 30’000 Menschen im Land wohnen, 2100 insgesamt 440’000 Einwohner
– Erhöhtes Verkehrsaufkommen durch Vorarlberg als wichtiger Transitkorridor und Tourismusdestination. Negative Begleiterscheinungen des motorisierten Verkehrs – Feinstaub, CO2 Emissionen, Luftverschmutzung – müssen daher reduziert werden.
– Der publizierte Fahrplan des Busverkehrs kann insbesondere in den Schlüsselstellen zwischen Wälderbereich und Rheintal nicht eingehalten werden.
– Zunehmender Schwerverkehr in den Talschaften des Bregenzerwaldes: Eine neue Bahnstrecke ermöglicht Warenverkehr umzuverlegen und Straßen weiter zu entlasten
Kurzbeschreibung
Bund und Länder stehen im Bereich der Mobilität alle vor denselben Problemen: Bevölkerungszuwachs und überproportional steigender Anteil des motorisierten Individualverkehrs im Modal-Split. Eine Trendwende im Modal-Split ist nicht in Sicht. Die Umsetzung des Wälderexpress Projekts zur Schaffung einer umweltfreundlichen, sozial verträglichen und zukunftsfähigen Schienenverbindung zwischen der wirtschaftlich starken und dicht besiedelten Region Rheintal und dem ländlichen und touristisch geprägten Bregenzerwald.
Problemstellung: Infrastrukturprojekte wirken vor allem in frühen Planungsphasen groß und abstrakt. Die Bevölkerung und Entscheidungsträger:innen werden vom Umfang solcher Projekte regelrecht erschlagen.
Ziel: Große Mobilitätsprojekte in frühen Phasen greifbar machen als elementarer Baustein für die Umsetzung Mobilitätswende.
Mithilfe der Data-Sciene-Expertise im Mobilitätsbereich vom Startup Triply konnten große Mengen an Mobilitätsdaten ausgewertet und wichtige Kennzahlen in Form von interaktiven Dashboards dargestellt werden.
Resultate
– Knapp 30% der 145 betrachteten Verbindungen zwischen Bregenzerwald und Rheintal sind deutlich schneller als das bestehende ÖV Konzept.
– 98% der Verbindungen sind mindestens gleichschnell mit der Bahnlösung.
– Die Summe der eingesparten Zeit durch die Transformation im öffentlichen Verkehr kummuliert sich zu 400.000 Personenstunden jährlich.
– Weiterhin wird das ÖV-System deutlich schlanker und übersichtlicher in dadurch, dass mit dem Wälderexpressprojekt ein zentraler Taktknoten entsteht, an den Zubringerverkehre gezielt anknüpfen können. Zusätzlich verringert sich die Anzahl der Umstiege im Einzugsbereich um 190000 pro Jahr.
– Durch die erhebliche Zeiteinsparung und Komfortsteigerung im ÖV kommt es zu einer Verschiebung im Modal-Split von aktuell ca. 10% auf ca. 25%. Jährlich können somit 35 Mio. Personenkilometer im MIV eingespart werden. Das entspricht einer Einsparung von ca.:
5000t CO² / Jahr
4200t Feinstäube durch Reifenabrieb / Jahr
Partner
triply GmbH: Mobilitäts – und Datenanalyse sowie Impact Berechnungen
Rhomberg GmbH