Wien – Out of the Box
Jahr: 2022
Ziele/Ideen
Sowohl in der Smart-City-Rahmenstrategie, dem STEP 2025 als auch im Fachkonzept Mobilität wird auf die zunehmenden Belastungen in der Stadt durch den Güterverkehr Bezug genommen. Vor allem der steigende Online-Handel in Verbindung mit immer kürzer werdenden Lieferzeiten bringt eine Atomisierung der Liefereinheiten mit sich, was sich in steigenden Verkehrsleistungen im Logistikverkehrssektor mit gleichzeitig abnehmender Auslastung der Fahrzeuge ausdrückt. Auf Grund dieser steigenden Verkehrsleistung nimmt die Umweltbelastung durch Lärm, Feinstaub und Luft-Schadstoffen in den Ballungsräumen kontinuierlich zu. Die Idee einer Implementierung eines betreiberneutralen Umschlagsboxen-Systems ist die Reduktion der Fahrleistung auf der „letzten Meile“. Internationale Beispiele zeigen, dass der Betrieb eines betreiberneutralen Umschlagsboxen-Systems in Kombination mit verkehrsregulierenden Maßnahmen zu einer Verkehrsreduktion im Zielgebiet führen kann.
Kurzbeschreibung
Das Projekt Wien – Out Of The Box hat es sich zum Ziel gesetzt, interdisziplinär unter Einbindung aller relevanten Beteiligten die strategischen Weichenstellungen für die rechtlichen und technischen Rahmenbedingungen für die Wiener (Paket-)Logistik der Zukunft zu entwickeln sowie diese parallel mit einem neuen, innovativen und für alle offenen Netzwerk an Umschlagsboxen mustergültig umzusetzen. Konkret wird im Projekt gemeinsam mit der Stadt Wien an einem Netzwerk von White-Label-Boxen unter der Dachmarke WienBox gearbeitet, die als Stadtmöbel Teil der städtischen Infrastruktur sind und damit die Abwicklung typischer Logistik-Prozesse über Umschlagsboxen ermöglichen. Ein besonderes Augenmerk wird weiters auf Vernetzung gelegt. So sollen einerseits Betreiber offener Paketboxensysteme vernetzt und damit gefördert werden, aber auch unterschiedliche Nutzergruppen, wie der lokale Handel, verstärkt eingebunden werden.
Resultate
Der Nutzen für die Umwelt lässt sich direkt aus der aktuellen Situation des motorisierten Verkehrs in den Städten der EU ableiten. Dementsprechend verteilt sich dieser zu 25 % auf Güter- und Dienstleistungsverkehr und zu 75 % auf Personenverkehr. Von diesen 75 % entfallen 22 % auf Einkaufsfahrten, die indirekt ebenfalls dem Güterverkehr zurechenbar sind. Die mit der Einrichtung von betreiberneutralen Boxen-Systemen angestrebte Verkehrsleistungsreduktion kann daher einen entscheidenden Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leisten. Internationalen Studien zufolge, kann durch die Erstzustellung in Umschlagsboxen eine CO2-Reduktion von bis zu 40% erreicht werden.
Bisher wurden zahlreiche Boxen auf Flächen der Wiener Stadtwerke errichtet, an welchen in Zusammenarbeit mit Hubert Stadtlogistik Sendungen gebündelt und zu abgestimmten Zeiten zugestellt werden. Gleichzeitig findet laufend Vernetzungsarbeit statt, um das weitere Wachstum des WienBox-Netzwerkes voranzutreiben.
Partner
Wiener Stadtwerke Gruppe: Projektpartner*in
GREGORI Consulting: Projektpartner*in
Wirtschaftskammer Wien: Projektpartner*in
MYFLEBOX: Projektpartner*in
Stadt Wien – Stadtentwicklung und Stadtplanung: Projektpartner*in
Fachhochschule des BFI Wien: Projektpartner*in
thinkport VIENNA: LOI Partner*in
Wirtschaftsagentur Wien: LOI Partner*in