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Territorial Turn

Foto: territorial-turn
Institut für Städtebau, TU Graz

Ziele/Ideen

Krisen haben die Disziplin des Städtebaus ebenso beeinflusst, wie sie Auswirkungen auf die Entwicklung der verschiedenen urbanistischen Bewegungen hatten. Aktuell konfrontieren uns die Klimawandel, aber auch eine Pandemie und lassen den Ruf nach einem Überdenken der Ziele des Städtebaus laut werden. Territorial Turn erkennt soziale und ökologischen Probleme im Stadtraum und demonstriert methodisch, wie diese durch die Einbindung übergeordneter, territorialer Systeme (Mobilitätinfrastruktur, Grün-Blaue-Infrastruktur, etc.) in der (Um-)Gestaltung von öffentlichen Räumen gelöst werden können. In der territorialen Vision für Graz werden lokale Schwierigkeiten des Klimawandels, z.B. Starkwetterereignisse, Überhitzung und Luftverschmutzung durch zu viel Verkehrsaufkommen, aber auch sozial-gesellschaftliche Probleme behandelt und gezeigt, wie durch einen Paradigmenwechsel heutige und künftige Herausforderungen in der Raumordnung auf planerisch-gestalterischen Ebenen bewältigt werden können.

Kurzbeschreibung

Territorial Turn beschreibt den Wandel grundlegender Rahmenbedingungen und Wertvorstellungen im Städtebau. Dieser Paradigmenwechsel steht für ein ganzheitliches, grenzenüberschreitendes und vernetztes Raumverständnis, sowie für eine enge Verbindung der gebauten Umwelt mit lebenden Systemen – ein Ansatz, der die überwiegend Auto- und gebäudeorientierte Haltung in der räumlichen Entwicklung zugunsten einer verstärkten Wertschätzung des öffentlichen Raums ablöst. Dabei wird der Raum zwischen den Gebäuden als wesentlich für den ökologischen und sozialen Wandel begriffen. Eine territoriale Vision für Graz zeigt, wie durch einen Prioritätenwechsel im öffentlichen Raum – Minimierung des Raums für passive Mobilität (Autoverkehr) und Maximierung des Raums für aktive Mobilität, Natur sowie Bewohnerinnen und Bewohner – ökologische und soziale Herausforderungen in der planerischen Herangehensweise gelöst werden können.

Resultate

Territorial Turn wurde vom 2.Februar bis 3. April 2022 als Ausstellung im HDA Graz präsentiert und erfuhr große Zustimmung durch das lokal-regionale und internationale Publikum. Nicht nur war der Andrang der Grazer Bevölkerung groß, sondern auch Vertreter*innen der lokalen Politik, Verwaltung, Planung und Forschung besuchten die Ausstellung. Im Rahmen zweier Vorträge wurden Expert*innen gebeten, Konzepte aus anderen Regionen - Luxembourg und Vorarlberg - vorzustellen. Diese dienten als Denkanstöße für die weitere Entwicklung der territorialen Vision für Graz. Durch eine partizipative Erweiterung, bei der die Grazer*innen gebeten wurden, handlungsbedürftige Straßenzüge einzureichen, wurden knapp 50 Orte in Graz identifiziert, im Rahmen der Ausstellung in klimafreundliche und gerechte Potentialräume in Form von Kollagen transformiert und an die zuständigen Stellen zur weiteren Behandlung weitergegeben.

Einreicher

Institut für Städtebau, Technische Universität Graz

Partner

Haus der Architektur Graz: Ausstellungspartner

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