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Untersuchung des Körerpenergieverbrauchs als evidenzbasierter Ansatz zur Unterstützung der Radverkehrsplanung

Untersuchung des Körerpenergieverbrauchs als evidenzbasierter Ansatz zur Unterstützung der Radverkehrsplanung
Clemens Raffler

Ziele/Ideen

Einer der größten Problemkomplexe, vor welchen die Österreichische Radverkehrsplanung steht, ist die heterogene Ausprägung von politischem Willen gegenüber der Realisierung von Projekten im Radverkehr. Dies wird durch die Verteilung von Planungskompetenz zugunsten der neun Länder und 2100 Gemeinden verstärkt. Angesichts knapper Budgets für die Radverkehrsplanung wird die Frage nach einer sinnvollen Setzung von Investitionen immer drängender: Wo sollen Gelder investiert werden, damit die größtmögliche Steigerung im Radverkehrsanteil erzielt werden kann? Die vorliegende Diplomarbeit präsentiert dazu einen neuartigen Ansatz auf Basis der Befahrbarkeit von Gemeinden.

Kurzbeschreibung

„Radverkehrsanteil in Österreich auf 7 % gesteigert“ – Dieser Titel einer VCÖ-Pressemeldung ist nur einer von wenigen, welche das wachsende Interesse aktueller österreichischer Verkehrspolitik an Investitionen in den Radverkehr hervorheben. Doch wo sind Maßnahmensetzungen sinnvoll? In der hier eingereichten Diplomarbeit wurde dieser Frage nachgegangen und anhand der zum Radfahren notwendigen Körperenergie und Pendlerinteraktionsdaten ein evidenzbasierter Ansatz zur Unterstützung der Radverkehrsplanung entwickelt.
Die Arbeitsschritte umfassten (1) eine detaillierte Analyse der Funktionsweise der allgemeinen Radverkehrsplanung in Österreich, (2) den Aufbau eines rasterbasierten GIS-Algorithmus zur Berechnung des energetischen Aufwandes beim Radfahren in und zwischen Gemeinden, sowie (3) die Berechnung des Investitionspotentials anhand eines Regressionsmodells als Abweichung zwischen dem energetisch möglichen und dem tatsächlichen Radverkehrsanteil einer Gemeinde.

Resultate

Die Ergebnisse der Diplomarbeit liegen in mehreren Regressionsmodellen, welche auf Ebene von Gemeinden als Verkehrszellen bzw. auf Ebene von Verkehrsströmen zwischen Gemeinden angewandt werden können. Mit diesen kann der Vergleich zwischen tatsächlichem und energetisch möglichem Radverkehrsanteil vollzogen werden. Schlussendlich wird damit die Frage geklärt, auf welchen Gemeinden/Verbindungen aus energetischer Sicht das höchste Potential für eine Investition in unterstützende Maßnahmen für den Radverkehr besteht.
Neben der Quantifizierbarkeit dieses Ergebnisses werden detaillierte Einblicke auf distanz- sowie topographiebezogene Einflussfaktoren auf den Radverkehr ermöglicht.
Die Modelle können weiters als Bewertungsinstruments für die Routenplanung von regionalen Radnetzen verwendet werden: Für unterschiedliche Netzvarianten können aus Distanz und Topographieinformationen erwartete Radverkehrsanteile geschätzt werden, welche wiederum Reihungen hinsichtlich der Befahrbarkeit zulassen.

Einreicher

Partner

IVV-TU WIEN: Hauptbetreuer der Diplomarbeit

IVV-TU WIEN: Zweitbetreuer der Diplomarbeit

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