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Aktive Berücksichtigung von Fußgängern und Radfahrern an signalisierten Kreuzungen mit künstlicher Intelligenz

Aktive Berücksichtigung von Fußgängern und Radfahrern an signalisierten Kreuzungen mit künstlicher Intelligenz
Florian Stöger / Siemens Mobility Austria GmbH

Ziele/Ideen

VLSA, die nur durch aktives "Beantragen" von Fußgängern oder Radfahrern über Druckknöpfe eine Grünphase für diese Verkehrsteilnehmer einleiten, priorisieren den Verkehrsfluss zugunsten des motorisierten Individualverkehrs anstelle des umweltfreundlichen Fuß- und Radverkehrs. Wird auf die Betätigung des Druckknopfs vergessen, müssen Fußgänger bzw. Radfahrer unter Umständen mehrere Minuten auf eine Grünphase warten; darüber hinaus ist insbesondere durch die Ausbreitung des Coronavirus die Betätigung eines Druckknopfes vielen Fußgängern bzw. Radfahrern aus hygienischen Gründen unangenehm.

Kurzbeschreibung

Schon vor Ausbreitung des Coronavirus war es Siemens Mobility und seinen Kunden ein Anliegen, Fuß- und Radverkehr als förderungswürdige umweltfreundliche Mobilitätsformen an VLSA (Verkehrslichtsignalanlagen, "Ampeln") aktiv berücksichtigen zu können, sodass diese an Kreuzungen automatisch ein Grünsignal erhalten, ohne dies erst selbst über einen Druckknopf anfordern zu müssen. Darüber hinaus sind Stadtverwaltungen verstärkt bestrebt, dynamisch unterschiedlich starke Verkehrsströme zu berücksichtigen, und bspw. bei Großveranstaltungen entsprechend dem verstärkten Fußverkehrsaufkommen auch häufiger Fußgänger-Grünphasen einzuleiten. Neben der Bemessung der Fußgänger-Grünphasen anhand der Anzahl wartender Fußgänger ist es mit der Lösung von Siemens Mobility darüber hinaus u.a. möglich, besonders schutzbedürftige Verkehrsteilnehmer mit geringer Gehgeschwindigkeit eigens zu berücksichtigen, und für diese Verkehrsteilnehmer Grünphasen dynamisch zu verlängern.

Resultate

In Kooperation mit der Stadt Graz wurde 2019 eine Pilotanlage in Betrieb genommen, deren Detektionsqualität im Rahmen einer umfangreichen Evaluierung mit über 95% quantifiziert werden konnte, wobei die Detektionsqualität im Laufe des Projekts noch auf 99% gesteigert werden soll. Aufgrund der positiven Erfahrungen mit der Lösung von Siemens Mobility wurde die Ausstattung weiterer Kreuzungen zur aktiven Berücksichtigung von Fußgängern und Radfahrern beauftragt, darüber hinaus sollen Kooperationen mit Verbänden für Menschen mit Behinderungen eingegangen werden, um die Berücksichtigung mobilitätseingeschränkter Verkehrsteilnehmer optimal abstimmen zu können.

Einreicher

Siemens Mobility Austria GmbH

Partner

Stadt Graz: Kooperation zur Umsetzung der Pilotanlage

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