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Forschungsgruppe "Raum für Kinderspiel!"

Ziele/Ideen

Wenn wir uns die Entwicklung der Städte anschauen und nach den Bedingungen fragen, unter denen Kindern aufwachsen, dann spielen räumliche Fragen eine zentrale Rolle. Das frühere Leitbild der "autogerechten Stadt" und der funktional differenzierten Stadtentwicklung hat daszu geführt, dass der öffentliche Raum für Kinder verloren gegangen oder zumindest stark gefährdet ist. Kinder haben nach der UN Kinderrechtskonvention aber nicht nur ein Recht auf freies Spiel. Es ist wissenschaftlich auch gut nachgewiesen, dass der Verlust freier Spielmöglichkeiten und die zunehmende Verbannung in Innenrräume massive negative Folgen auf die Gesundheit und Entwicklung von Kindern hat (Bewegungsmangel, Entwicklung von Autonomie und sozialen Kompetenzen, Übergewicht, ...). Mit unserer Forschungsarbeit wird auf diese Zusammenhänge nicht nur hingewiesen. Es werden auch Vorschläge gemacht und Handlungsansätze entwickelt und umgesetzt, um Kindern das freie Spiel im Wohnumfeld und eigenständige Mobilität zu ermöglichen.

Kurzbeschreibung

Es handelt sich im Grunde genommen nicht um ein singuläres Forschungsprojekt, sondern um eine Forschungsgruppe, die sich mit der Auswirkung der Wohnumfeldgestaltung auf die Möglichkeit von Kindern zum eigenständigen "Draussenspiel" beschäftigt. Im Zentrum steht das Recht der Kinder auf Spiel nach der UN Kinderrechtskonvention und die Möglichkeit von Kindern zur eigenständigen Mobilität in ihrem Wohnumfeld. Die Studie baut auf dem von Prof. Blinkert entwickelten Aktionsraumkonzept auf. Es wurde in verschiedenen Städten Deutschlands und in der Schweiz angewendet um zu einer kinderfreundlichen Stadtentwicklung beizutragen.

Resultate

Die Resultate der Forschungsarbeiten erbringen einen erheblichen Impuls für die kinderfreundliche Stadtentwicklung, die sich durch die Zahl der Publikationen und Vortragsanfragen dokumentieren lässt. Im Hinblick auf die Umweltverträglichkeit sind vor allem die Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung und zur Sicherung städtischer Räume für Kinderspiel und eigenständige Mobilität von Kindern wesentlich. Kinder im öffentlichen Raum sind übrigens ein Indikator für eine gelungene Stadtentwicklung. Eine kinderfreundliche Stadtgestaltung kommt der Lebensqualität aller Stadtbewohner zugute. Auch der soziale Mehrwert ist erheblich. Wir können nachweisen, dass das freie Spiel von Kindern um Wohnumfeld auch zu einer Stärkung und Vernetzung von Nachbarschaften führt ("Soziales Kapital").

Einreicher

Evangelische Hochschule Ludwigsburg & Freiburger Institut für Angewandte Forschung

Partner

Deutsches Kinderhilfswerk (DKHW): Praxis- und Kooperationspartner; Finanzierung

Stiftung Pro Juventute (Schweiz): Petra Stocker

Die beteiligten Städte (Pforzheim, Ludwigsburg,: Schwäbisch Hall, Sindelfingen, Offenburg)

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