Nachhaltiges Mobilitätsverhalten von der Nische zur Norm

Einreichende Institution: Universität für Bodenkultur Wien
Jahr: 2022
Bundesland: Niederösterreich
Nachhaltiges Mobilitätsverhalten von der Nische zur Norm

Ziele/Ideen

Die vorherrschende Klimapolitik setzt vorwiegend auf die Entwicklung von Hardware-Lösungen wie die ausreichende Qualität und Quantität von Infrastrukturen oder wirtschaftliche Anreize. Dabei wird aber vernachlässigt, dass es am Ende die Individuen und ihre alltäglichen Verhaltensentscheidungen sind, die eine Veränderung stützen. Mit anderen Worten: Strukturelle und regulatorische Instrumente dominieren, scheinen aber im Mobilitätssektor nicht genug Kraft zu entfalten, um eine umfassende Verhaltensänderung zu fördern. Daher empfehlen aktuellere Studien, dass eine erfolgreiche sozial-ökologische Transformation auch die Einbeziehung der „Human Software“ verlangt. Dies erfordert jedoch ein fundiertes Verständnis des menschlichen Verhaltens auf mehreren Ebenen bzw. Skalen und die Berücksichtigung des jeweiligen sozialen Kontextes, in dem sich dieses Verhalten manifestiert.

Kurzbeschreibung

Die Kerninteressen des Projekts NTN – Nachhaltiges Mobilitätsverhalten von der Nische zur Norm liegen in der Erarbeitung eines besseren Verständnisses kollektiver Mobilitätsverhaltensweisen und -praktiken und den dahinterliegenden materiellen, sozialen, psychologischen und kulturellen Einflussfaktoren. Darauf aufbauend werden spezifische Maßnahmen abgeleitet, die es erlauben, möglichst viele Verkehrsteilnehmer:innen ihren Bedürfnissen entsprechend abzuholen und für einen Umstieg auf nachhaltige Mobilitätsformen innerhalb des jeweiligen Stadtgebietes zu gewinnen. Die vergleichend angelegte Studie untersucht dabei das Mobilitätsverhalten in drei ausgewählten niederösterreichischen Städten, Fischamend, Korneuburg und Stockerau, denn diese urbanen Räume sind laut Niederösterreichischem Mobilitätskonzept 2030 die wesentlichen Handlungsträgerinnen einer nachhaltigen Zukunft.

Resultate

Da das Projekt bei der Einreichung noch im Laufen ist (Projektende ist Oktober 2022), kann der Mehrwert nicht beziffert werden. Im qualitativen Teil der Q-Studie konnten 39 Interviews in den drei Gemeinden durchgeführt und mit einer anschließenden statistischen Auswertung die folgenden fünf Mobilitätsprofile identifiziert und beschrieben werden: i) gesund und bewusst unterwegs; ii) zweckgebunden und pragmatisch unterwegs; iii) flexibel und reflektiert unterwegs; iv) sicher und bedacht unterwegs; v) effizient und selbstbestimmt unterwegs. Mit der Fragebogenerhebung, die sowohl online als auch in einer Printfassung vorlag, wurden 650 vollständige Datensätze geniert, die gerade vom Projektteam ausgewertet werden.

Einreicher

Universität für Bodenkultur Wien

Partner

Stadtgemeinde Fischamend: Prozessverantwortlicher und Stakeholder

Stadtgemeinde Korneuburg: Prozessverantwortliche und Stakeholder

Stadtgemeinde Stockerau: Prozessverantwortlicher und Stakeholder

NÖ Regional GmbH: Mobiltitäsmanagerin und Stakeholder

Radland GmbH – Niederösterreichische Agentur für A: Unterstützerin

Universität für Bodenkultur Wien

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