Regionales Mobilitätszentrum "Kufstein mobil"

Ziele/Ideen

Wie in vielen Regionen Österreichs ist auch im Tiroler Unterland die Mobilitätswende im Hinblick auf den globalen Klimawandel ein zentrales Projekt. Schon in der Vergangenheit haben einzelne Gemeinden und Unternehmen in der Region Akzepte gesetzt, beispielsweise beim E-Carsharing-System Beecar. Die anstehenden Neuausschreibungen der Regional- und Stadtbussysteme sind eine große Chance, auch in weiteren Bereichen zu einer Vorreiterregion zu werden. Kufstein mobil soll dabei die koordinierende Rolle zwischen den verschiedenen Stakeholdern einnehmen, um unter anderem den gesamten Prozess zu beschleunigen und bestmögliche Ergebnisse zu erhalten. Daneben sollen vor allem solche Projekte forciert werden, die gemeindeübergreifenden Charakter haben bzw. bei denen einzelne Gemeinden manchmal zu klein für eine Umsetzung sind. Eine Herausforderung ist der Aufbau der neuen Strukturen, das Aufstellen einer soliden Finanzierung sowie die Steigerung der Bekanntheit in der Bevölkerung.

Kurzbeschreibung

Kufstein mobil ist eine regionale Mobilitätszentrale im Tiroler Unterland, die Mobilität gesamtheitlich denkt. Gegründet wurde Kufstein mobil Anfang 2022 mit dem Ziel, gemeindeübergreifend Angebote und Initiativen im Fuß-, Fahrrad- und Öffentlichen Verkehr zu planen und umzusetzen. Bei Kufstein mobil arbeiten 18 Gemeinden und Tourismusverbände aus zwei Tiroler Bezirken zusammen. So hat Kufstein mobil unter anderem das Fahrradverleihsystem VVT Regiorad mitumgesetzt, im ersten Betriebsjahr bereits 40.000 Ausleihen erreicht. Ein weiteres Projekt ist das neue Stadtbus Kufstein-Netz. Langfristig soll eine klimafreundliche, sozial-inkludierende und Synergieeffekte nutzende Mobilität für alle entwickelt werden.

Resultate

Eines der ersten Projekte an dem Kufstein mobil arbeitet ist das Fahrradverleihsystem VVT Regiorad, basierend auf dem nextbike-System. Kufstein mobil übernimmt hierbei die Rolle als lokaler Projektbetreiber vor Ort und plant, koordiniert und bewirbt das Regiorad in Kufstein und Ellmau. Auf Landesebene wird dabei mit dem Verkehrsverbund Tirol (VVT) kooperiert. Im ersten Betriebsjahr konnten unter Anderem aufgrund des dichten Netzes und der kostenlosen Fahrten für Bürger*innen und Gäste über 40.000 Ausleihen gezählt werden. Durch das flächendeckende Netz in Kufstein kann so auch das Last Mile-Problem gelöst werden. Bei einem anderen Projekt, den Vorbereitungen für ein neues Stadtbus Kufstein-Netz, wurde mittels einer Online-Befragung ein breiter Bürger*innenbeteiligungsprozess durchgeführt mit über 1.000 Teilnehmenden. Die daraus abgeleiteten Erkenntnisse werden nun von Kufstein mobil weiter vertieft und sollen letztlich zu einem neuen, umweltfreundlichen Angebot führen.