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Shared Space Gleinstätten

Ziele/Ideen

Shared Space ist ein neues Konzept zur umfassenden Gestaltung des öffentlichen Raumes. Straßen, Wege und Plätze werden als Lebensraum aufgefasst, der von allen Mitgliedern der Gesellschaft geteilt und gemeinsam genutzt wird. Dieser Lebensraum soll so eingerichtet und gestaltet werden, dass er zu einem Ort der menschlichen Begegnung, der Kommunikation und des sozialen Umgangs wird. Dieser Raum wird nicht durch Ampeln, Verkehrsschilder, Fußgängerinseln und andere Barrieren organisiert, sondern durch die Möglichkeit der Verständigung aller VerkehrsteilnehmerInnen – seien sie AutofahrerInnen oder PassantInnen, RadlerInnen oder Flaneure, spielende Kinder oder stille BeobachterInnen. Die
VerkehrsteilnehmerInnen werden nicht voneinander getrennt, sondern teilen sich den öffentlichen Raum im Sinne des verantwortungsbewussten Miteinanders. Auch AutofahrerInnen fügen sich in das menschliche Miteinander von FußgängerInnen, RadfahreInnen und spielenden Kindern ein.

Kurzbeschreibung

Die Marktgemeinde Gleinstätten ist ein Ort ohne klar erkennbares Zentrum. Der historisch gewachsene Ortskern zwischen Schloss (im Süden) und Sulmtalerhof (beim Kreuzungspunkt der wichtigsten Straßen) wurde durch den Ausbau der B 74 als
hochwertige Verbindungsstraße zwischen den regionalen Zentren Leibnitz und Deutschlandsberg durchstoßen. Die neue Straße war zunächst attraktiv und hat neue Gebäude und Nutzungen angezogen: Banken, Schulen, Gastronomie. Durch die
Steigerung des Verkehrsaufkommens in den vergangenen 20 Jahren wurde die Straße jedoch wieder unattraktiv, lästig, laut und gefährlich – das Leben hat sich abgewendet und einen wenig belebten Zentralbereich zurückgelassen. Die jetzt erforderliche technische Sanierung wird zum Anlass genommen, durch die Anwendung des Shared Space Paradigmas eine integrative Lösung für die Gestaltung des Straßenraumes zu entwickeln, die neues Leben im Zentralbereich von Gleinstätten unterstützt. Die Auflösung der linear betonten Straße zugunsten einer Folge von Plätzen und die Schaffung eines Wechselspiels von Öffnungen und Verengungen geben einen neuen Rhythmus für alle Bewegungen entlang der Straße.

Resultate

Reduktion der Geschwindigkeit des MIV lt. Messung des KfV (sh. Anhang).
Steigerung der Lebensqualität vor Ort.
Modal Shift hin zu einem höheren Radfahrer- und Fußgängeranteil.
Umsetzung eines Blinden- und Sehbehindertenleitsystems in Übereinstimmung mit den Blinden- und Sehbehindertenverbänden (Begehungen von Blinden und Sehbehinderten- Ergebnisse auf Anfrage videodokumentiert).
Pilot- und Pionierprojekt in Österreich ('Shared Space Tourismus' = Bewussteseinsbildung)

Einreicher

Forschungsgesellschaft Mobilität Austrian Mobility Research FGM-AMOR

Partner

MMag. Fritz Bernhard Land Steiermark, FA 18A Gesamtverkehr und Projektierung

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