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Stadtseilbahn Graz

Ziele/Ideen

Für das städtische System des öffentlichen Verkehrs in Graz sind zwei Probleme ausschlaggebend:
Alle Straßenbahnlinien führen durch das Zentrum der Stadt in der Herrengasse. In diesem Teilstück wird die Kapazitätsgrenze erreicht, eine Ausweitung des Angebotes ist nur mehr begrenzt möglich.
Die Buslinien im Zentrum sind durch die historisch bedingten engen Straßenräume im Mischverkehr stark behindert, getrennte Führungen auf Busfahrstreifen sind begrent möglich.
Die Trassenführung entlang, bzw. in der Mur bedeutet eine wesentliche Ausweitung des Angebots im Öffentlichen Verkehr. Das Stadtzentrum kann damit ohne zeitliche Verzögerungen von der Stadtgrenze aus erreicht werden. An den beiden Endstationen der Stadtseilbahn sind P+R - Anlagen situiert, damit wird die Erreichbarkeit für den Ziel- und Quellverkehr verbessert. Durch die Abstellmöglichkeit für Tourismus-Busse an der Stadtgrenze werden die Bus-Fahrten in das Stadtzentrum ersetzt.

Kurzbeschreibung

Im Forschungsprojekt „ROPEWAY_POT“ wurde das Fahrgastpotential einer Stadtseilbahn als integrativer Teil des Gesamtverkehrssystems – am Fallbeispiel Graz - abgeschätzt. Es konnte erstmals ermittelt werden, in welchem Ausmaß und unter welchen Voraussetzungen ein solches Seilbahnsystem urbane Verkehrsnachfrage bedienen und damit einen Beitrag zur Stärkung der multimodalen, klimaschonenden Mobilität schaffen kann.
In einer mehrstufigen Mobilitätsanalyse wurde das derzeitige Mobilitätsverhalten potentieller Nutzer innerhalb künftiger Einzugsbereiche erfasst. Neben dem Verhalten der Wohnbevölkerung wurden auch stadtgrenzüberschreitende Wege sowie die Mobilität von Touristen analysiert. In vertiefenden Interviews nach der „stated preference“ Methode konnten mögliche Reaktionen auf das veränderte Verkehrsangebot erfasst werden.
Die Zu- und Ausstiegsstellen der Stadtseilbahn sollen als städtische, multimodale Mobilitätsknoten ausgebildet werden und Zusatznutzungen erhalten.

Resultate

Im Projekt ROPEWAY_POT konnte ein erhebliches Fahrgastpotential durch die Einbindung einer Stadtseilbahn in das System des Öffentlichen Verkehrs ermittelt werden. Ähnlich wie bei konventionellen öffentlichen Verkehrsmitteln bleibt auch beim Einsatz einer städtischen Seilbahn außerhalb der Spitzenzeiten zur Verfügung stehende Kapazität ungenützt. Im Sinne einer ressourcenschonenden umweltfreundlichen Stadtentwicklung soll daher in einem Folgeprojekt ROPEWAY_POT II das Potential einer kombinierten Güter- und Personenseilbahn ermittelt werden. Ziel wird es dabei sein, beförderbare Güter und entsprechende modulare Beförderungsgefäße zu evaluieren, die Integrierbarkeit und die Güterstrombündelung in die Last Mile der Citylogistik zu untersuchen und Synergieeffekte in der Interaktion mit der Personenbeförderung zu generieren, um somit die Gesamtwirkung einer nachhaltigen Implementierung eines innovativen Verkehrsträgers zu optimieren.

Einreicher

IBV-FALLASt Herr Dip.Ing.Dr. Kurt Fallast Wastiangasse 14 8010 Graz www.planum.eu 0316 393308 fallast@planum.eu

Partner

Technische Universität Graz: Forschungspartner

Graz Holding - Linien GmbH: Projektpartner im Forschungsprojekt

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