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2-wheel Personal Rapid Transit

2-wheel Personal Rapid Transit
Harald Buschbacher

Ziele/Ideen

Durch das Konzept soll die Mobilitätswende auch außerhalb der Ballungsräume ermöglicht werden, also in jenen Regionen, in denen der konventionelle Öffentliche Verkehr für einen großen Teil der Fahrtrelationen systemimmanent nicht konkurrenzfähig ist, die unmittelbaren Treibhausgasemissionen des Verkehrs durch Batterie-Elektrifizierung nur um den Preis massiven Einsatzes problematischer Batterieressourcen reduziert werden können und auch das autonome Fahren am bestehenden Straßennetz auf ungünstigste Ausgangsbedingungen stößt.

Kurzbeschreibung

Ziel von 2-wheel Personal Rapid Transit ist ein Mobilitätsservice für ländliche und suburbane Regionen mit folgenden Eigenschaften:
- maximale Energieeffizienz und geringer Bedarf an Batterierohstoffen
- niederschwelliger Zugang unabhängig von Fahrtüchtigkeit und Fahrzeugbesitz
- hohe Attraktivität auch für Zielgruppen mit (bisher) eigenem Pkw
- finanzierbare Kosten für die öffentliche Hand
Erreicht werden soll das Ziel durch die gegenseitige Optimierung von Fahrzeug und Fahrweg: Eingesetzt werden vollautomatische, elektrische Kabinenmotorräder, die im Freilandbereich auf einem eigenen, isolierten Wegenetz unterwegs sind, das dank der geringen Spurbreite und der geringen Achslast mit vergleichsweise geringem Aufwand errichtet werden kann. Die Trennung vom konventionellen Straßenverkehr ermöglicht dafür im Gegenzug eine technisch einfachere und kostengünstigere Automatisierung.

Resultate

Bislang wurden Berechnungen zu Reisezeiten und Energieverbrauch sowie Kostenschätzungen in mehreren Szenarien angestellt. Das Konzept und diese Ergebnisse wurden auf der Transport Research Arena 2018 präsentiert und in einem Tagungsbeitrag veröffentlicht.

Der Stromverbrauch von 2-wheel Personal Rapid Transit im Bereich von 4,5 kWh/ 100 Pkm (Personenkilometer) ist etwa ein Viertel von dem eines elektrischen Sportwagen, die Hälfte eines elektrischen Kleinwagen oder ein Drittel elektrischer öffentlicher Verkehrsmittel. Gemäß EU-Strommix entsprechen die CO2-Emissionen des Standardfahrzeugs (Besetzungsgrad 0,8 einschließlich Wiederverteilungs-Leerfahrten) bzw. des größeren Fahrzeugs (Besetzungsgrad 1,4) einem Verbrennungsmotor-Fahrzeug mit einem Verbrauch von 1,15 - 1,3 l Diesel pro 100 km bei einem mittleren Besetzungsgrad von 1,4 Personen.
Die Ergebnisse der Kostenschätzung streuen aufgrund der Vielzahl unsicherer Eingangsgrößen sehr stark, im optimistischen und im mittleren Szenario wäre 2-wheel Personal Rapid Transit ohne zusätzliche Staatsausgaben umsetzbar.

Einreicher

Harald Buschbacher
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