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Grüne Wende im Verkehr

Grüne Wende im Verkehr
Britta Murawski

Ziele/Ideen

Die fossilen Energieträger sind endlich. Zurzeit werden 80 % Zur Zeit werden rund 80 % des globalen Primärenergieverbrauchs mit fossilen Energieträgern gedeckt. Die Nutzung zumindest kurzfristig reichlich verfügbarer fossiler Energien hat enorm zur Entwicklung des Wohlstands eines wesentlichen Teils der Weltbevölkerung beigetragen. Andererseits verursacht sie auch enorme Probleme – Segen und Fluch zugleich. Alle fossilen Energieträger sind mehr oder weniger kohlenstoffhaltig, sodass bei ihrer Verbrennung Kohlendioxid (CO2) freigesetzt wird. Da die Abgase bisher fast immer in die Umwelt entlassen werden, steigt der CO2-Gehalt der Atmosphäre Jahr für Jahr.
Von daher ist ein Umdenken erforderlich, gerade auch im Bereich der Mobilität. Die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern kann hier durch Einrichtung einer Wasserstoffwirtschaft, bei der fossile Energieträger in großem Maßstab durch Wasserstoff ersetzt werden, abgebaut werden. An dieser Befüllstation können selbstverständlich auch andere Wasserstofffahrzeuge befüllt werden. In der umliegend Region gibt es derzeit noch keine Möglichkeit, ein Wasserstofffahrzeug zu betanken. Die nächstgelegene Möglichkeit bietet sich in Bremen oder in Oldenburg. Mit dem Engagement der Stadt Geestland soll die Wasserstofftechnologie ins Bewusstsein geholt und vorangetrieben und gleichzeitig die Infrastruktur angeboten werden. Prinzip Henne oder Ei. Der Stadt Geestland ist bewusst, das es jetzt Anstrengungen und Geld kostet sowie Veränderungen und Wandel bedeutet, aber andererseits die Zukunft kostet. Mit der Natur kann man nicht verhandeln. Die Stadt Geestland wird dazu die einer Kommune zur Verfügung stehenden Fördermöglichkeiten nutzen. Aktuell fördert das Bundesministerium für Verkehr und digitaler Infrastruktur (BMVI) kontinuierlich die weitere Errichtung von öffentlich zugänglichen Wasserstoff-Tankstellen im Straßenverkehr. Zusätzlich kann ein Elektrolyseur zur Vor-Ort-Erzeugung von grünem Wasserstoff gefördert werden. Das wird die Stadt Geestland beantragen.

Kurzbeschreibung

Die Stadt Geestland gründet die Projektgesellschaft Geestland35. Die Gesellschaft wird sich dem Umwelt- und Klimaschutz sowie der Umsetzung der übrigen Nachhaltigkeitsziele annehmen und somit das nachhaltige Handeln der Stadt untermauern. Dabei ist eine ganzheitliche transparente an der Erlebniswelt und der Lebenssituation der Menschen orientierte Vorgehensweise anzustreben. Ein Schwerpunkt der Gesellschaft wird die Mobiliät - auch mit neuen Technologien - sein. Gerade im ländlichen Raum ein wichtiges Thema. Die Stadt Geestland wird eine mobile Befüllstation und ein Wasserstofffahrzeug anschaffen. Der Wasserstoff dazu soll aus einer Windenergieanlage hergestellt werden. Die Stadt Geestland will mit dem Reallabor die Wasserstofftechnologie vorantreiben und als Good-Practice-Beispiel aufzeigen. Bei manchen Menschen ist diese Technologie auch noch mit gewissen Ängsten verbunden, obwohl Gefahren auch bei einer gängigen Benzin- und Dieseltankstelle bestehen. Das will Geestland ändern.

Resultate

Derzeit liegen ja sehr viele Studien vor. Moderne Brennstoffzellen erreichen angeblich einen Wirkungsgrad von 83 Prozent, das Gesamt-Fahrzeug kommt auf gut 50 Prozent. Elektroautos kommen auf 90 Prozent Wirkungsgrad. Verluste entstehen hier vor allem beim Schnellladen – dann kann der Wirkungsgrad auf 75 Prozent sinken. Aber: Die Brennstoffzelle hat heute schon einen etwa doppelt so hohen Wirkungsgrad wie ein Verbrennungsmotor. Er liegt je nach Betrieb bei bis zu 65 Prozent. Die Gesamtenergiebilanz ist entsprechend deutlich besser. Wichtig: Bei der Brennstoffzelle handelt es sich um einen Energiewandler – sie wandelt Wasserstoff zu elektrischem Strom. Deshalb kann ein solches System nie genauso effizient sein wie eine Batterie, die ein Energiespeicher ist. Diese Schwäche ist jedoch gleichzeitig auch eine Stärke: Die Abwärme des Brennstoffzellensystems kann zusätzlich für die Beheizung der Fahrzeuge genutzt werden.
Betrachtet man die ganze Kette von der Wasserstofferzeugung bis zur Umwandlung in elektrische bzw. kinetische Energie kommt man tatsächlich auf einen Wirkungsgrad von nur noch 29 bis 32 Prozent. Damit ist das Brennstoffzellenauto nur geringfügig besser als Benziner (22 Prozent) oder Diesel (25 Prozent). Aber auch das Elektroauto ist bei einer Well-to-wheel-Betrachtung (inklusive Stromerzeugung) nur minimal besser als das Brennstoffzellenauto. Und selbst wenn der Wasserstoff aus Erdgas gewonnen wird, ist der Wirkungsgrad des Brennstoffzellen-Autos well to wheel um etwa 25% besser als beim Benziner. Der große Vorteil des Wasserstoffs: Als transportabler Speicher für große Energiemengen ist er unschlagbar – als stationärer Energiespeicher ist er Batterien erst recht überlegen: vielseitiger, flexibler, billiger.
Fazit: Einen Wirkungsgrad-Nachteil des Wasserstoffautos gegenüber Autos mit Verbrennungsmotoren gibt es nicht. Im Gegenteil: Selbst bei der Erzeugung von Wasserstoff aus fossilen Energieträgern ist der Wirkungsgrad besser als beim Verbrenner. Gegenüber dem Elektroauto ist das Brennstoffzellenauto zwar etwas schlechter, Wasserstoff taugt dafür aber besser als transportabler Energiespeicher. Und im Grunde ist die Wirkungsgrad-Diskussion akademisch. Denn wichtiger ist die CO2-Bilanz. Und da sieht es gut aus fürs Wasserstoffauto. Der Brennstoffzellenantrieb bietet potenziell CO2-neutrale Mobilität, Wasserstoff bietet dank seiner guten Speicherfähigkeit für schwere Fahrzeuge oder Langstrecken Vorteile auch gegenüber dem batterielektrischen Antrieb. Solange sich CO2-Einsparung für niemanden als finanzieller Vorteil auszahlt, ist die Technik aber in Relation teuer. Sie durchzusetzen braucht politischen Willen. Würde sie erstmal massenhaft produziert, würde der Preis auf ein erträgliches Niveau sinken. Bericht aus auto, motor, sport vom 02.06.2019 (https://www.auto-motor-und-sport.de/tech-zukunft/alternative-antriebe/wasserstoffauto-brennstoffzelle-co2-neutral-antrieb, Eingesehen am 02.06.2019, 12:00 Uhr).

Einreicher

Stadt Geestland
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