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ÖKO-LOG: Regionale Produkte nachhaltig liefern

ÖKO-LOG: Regionale Produkte nachhaltig liefern
Forschungsgesellschaft Mobilität, FGM

Ziele/Ideen

Die Distribution regionaler Lebensmittel wird von einer Direktvermarktung mittels Ab-Hof-Verkauf oder Auslieferungen per Pkw dominiert. Kleine und mittelständische landwirtschaftliche Betriebe liefern ihre Produkte vielfach individuell an Abnehmende in den Ballungszentren aus, ohne die Transporte vorher zu bündeln oder logistisch zu organisieren. Dies hemmt zum einen das Entwicklungspotenzial der – ansonsten sehr vorteilhaften – regionalen Lebensmittelproduktion und steigert zum anderen das Verkehrsaufkommen und in der Folge verkehrsbedingte Probleme wie Stau, Schadstoffemissionen, Energie- und Ressourcenverbrauch.

ÖKO-LOG möchte mit der Umsetzung des innovativen Distributionskonzeptes dieser Problematik entgegenwirken. Durch eine Bündelung von Einzellieferungen und die Verlagerung der Transporte auf eine Kombination aus Bus/Bahn und Lastenrad soll die Distribution effizienter, kostengünstiger und umweltfreundlicher werden.

Kurzbeschreibung

In dem Sondierungsprojekt „ÖKO-LOG“ wurde untersucht, wie die Lieferketten regionaler Lebensmittel von Produzentinnen und Produzenten zu Abnehmerinnen und Abnehmern nachhaltiger gestaltet werden können. Gegenstand der Untersuchung war eine intermodale Transportkette aus öffentlichen Verkehrsmitteln, privater Gütermitnahme und Lastenrädern zur Last-Mile Distribution. In einem dreistufigen Verfahren wurde eine Grundlagenrecherche durchgeführt, ein Konzept für diese Dienstleistung erstellt und anhand eines Feldtests eine Validierung durchgeführt.
Die Ergebnisse der Sondierung haben gezeigt, dass es praktikabel ist, Lebensmittel regionaler Herkunft mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Regionalbus) oder privaten Kraftfahrzeugen (Gütermitnahme) sowie Lastenrädern zu transportierten. Unter Einbezug (inter-)nationaler und Fachleute wurde ein Konzept für die Transportkette entwickelt und getestet. Die Bezirke Weiz und Voitsberg (Quellgebiet) sowie Graz (Zielgebiet) dienten als Demonstrationsraum.

Resultate

Information und Kommunikation
Es braucht einen Dispatcher, der für einen reibungslosen Ablauf der Lieferkette sorgt. Eine Informationsplattform mit Schnittstellen zu allen Akteuren sowie ein Multi-Stopp-Routing für die Last-Mile Distribution sind notwendig, um eine effiziente Zustellung sicherzustellen.

Güterlogistik
Der Transport sollte in Einwegkartons (Umverpackung) sowie – je nach Witterung und Produktkategorie – in Mehrweg-Plastiksteigen oder Isolierboxen (Transportverpackung) erfolgen. Ein Transport im Öffentlichen Verkehr ist an folgenden Stellen praktikabel: im Gepäckfach eines Hochflurbusses, am Rollstuhlplatz eines Niederflurbusses oder in einem Bus-Anhänger. Die Last-Mile-Zustellung mittels Lastenrad ist möglich, am Markt vorhandene Modelle sind geegignet.

Organisation
Das Konzept erfüllt die Vorgaben und Richtlinien zur Lebensmittelhygiene und des Arbeitsrechtes.

Finanzierung
Die Simulation der Lieferkette ergibt pro Bestellung Transportkosten in Höhe von ca. zwei bis fünf Euro. Wirtschaftlich tragfähig ist das Konzept ab einem Umsatz von ca. 20.000 Euro.

Einreicher

Forschungsgesellschaft Mobilität, FGM Frau Dipl.-Geogr. Julia Zientek Schönaugasse 8a 8010 Graz www.fgm.at 0316-81045176 zientek@fgm.at

Partner

BikeCityGuide Apps GmbH (Bike Citizens): Projektpartner

EUC Energie- und Umweltconsulting: Projektpartner

LEVI – Lebensmittel-Erzeuger Verbraucher-Initiativ: Projektpartner

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